Song Contest: Für Lena weicht Fortuna zum Flinger Broich aus

Im Fall des Zuschlags rüstet die Stadt das Paul-Janes-Stadion für drei Spiele auf. In der Umgebung gab’s keine Lösung.

Düsseldorf. Es ist ein deutliches Signal an den NDR, die ARD und die "European Broadcasting Union". Und es lautet: Düsseldorf will unbedingt den European Song Contest 2011 austragen. Dafür räumt die Stadt sogar die Arena frei und verfrachtet die Fortuna für die letzten drei Heimspiele ins Paul-Janes-Stadion.

"Dieser Song Contest hat eine unglaublich große Wirkung in der ganzen Welt. Wir werden dafür den Flinger Broich temporär zweitligatauglich aufrüsten", sagte Oberbürgermeister Dirk Elbers bei einer Pressekonferenz im Rathaus.

Dieses Angebot soll die Düsseldorfer Chancen im Duell mit Berlin, Hamburg und Hannover entscheidend erhöhen. Elbers: "Natürlich haben wir keine Garantie, aber mit dieser Arena haben wir sehr gute Aussichten." Zuletzt wurde immer öfter spekuliert, dass Düsseldorfs einziger Makel beim Werben um den Song Contest der Umstand sei, dass die Arena durch Fortuna blockiert ist. Hintergrund: Für das Mega-Spektakel muss der Veranstaltungsort mindestens sechs Wochen frei sein.

Am Nachmittag hatte sich Elbers mit dem Fortuna-Vorstand auf diese Lösung geeinigt. Sehr zur Freude der Fortuna: "Ein Umzug in eine andere Stadt stand zum Glück nie zur Debatte. Es ist sehr wichtig, dass unsere letzten drei Heimspiele in Düsseldorf stattfinden", sagte Präsident Peter Frymuth. Elbers stimmte zu: "Wir müssen zu Fortuna stehen, gerade nach der Pleite am Mittwochabend."

Auf die Frage, warum Fortuna nicht für die paar Spiele nach Leverkusen, Duisburg oder Mönchengladbach umziehe, sagte Frymuth: "Das hätte bei der DFL keine Aussicht auf Erfolg gehabt." Sportdezernent Burkhard Hintzsche präzisierte, man habe alle in Frage kommenden Stadien in der Nähe geprüft: "Es geht nirgendwo."

Wie viele zusätzliche Plätze auf den provisorischen Tribünen in Flingern errichtet werden sollen und was das kostet, konnte gestern niemand sagen. Gleiches gilt für Sicherheitsauflagen, Zufahrtswege oder Parkplätze: "Die Mindestplatzzahl in der 2. Liga beträgt 15 000, aber wir wollen so viel wie möglich anbauen", sagte Frymuth. Alle weiteren Details würden geklärt, wenn klar ist, dass Lena in der Arena singt.

Und was dann in Düsseldorf los ist, begeistert OB Elbers schon jetzt: "Das wird ein tolles Spektakel. Dann ist Party in der Stadt."

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