Reicht ein Sieg zur Versöhnung?

Fortuna beendet Saison gegen Gladbach II und schaut nach vorn.

<strong>Düsseldorf. Wenn am Samstag die "alte Mannschaft" von Fußball-Regionalligist Fortuna Düsseldorf gegen die Amateure von Borussia Mönchengladbach einen versöhnlichen Schlusspunkt unter eine alles andere als ruhige Spielzeit setzt, laufen die Planungen für die kommende Saison und den Aufbau eines "neuen Teams" bereits auf Hochtouren. Mit einigen Spielern wurde verlängert, relativ unbekannte neue Spieler geholt. Das Einzige, was Trainer Uwe Weidemann zu ihnen sagen wollte, ist: "Wir haben Spieler gefunden, die hungrig auf den Erfolg sind." Die großen Kracher sind noch nicht dabei. Auch der Trainer lässt durchklingen, dass er sich bei den Verpflichtungen nicht nur mit Ergänzungsspielern zufrieden geben will.Zudem setzt jetzt das Abwägen bei den Verantwortlichen des Vereins ein. Wahrscheinlich kostet es die Fortuna viel mehr Geld, wenn die Mannschaft weder in die 2. Bundesliga aufsteigt noch die eingleisige 3. Bundesliga erreicht - und sang- und klanglos viertklassig wird. Lohnt sich da nicht das Risiko, etwas mehr zu investieren, Stürmer zu verpflichten, die ein wenig mehr erwarten lassen, als einen erneuten Überlebenskampf? Bisher hat der sportliche Geschäftsführer Wolf Werner noch keinen Vollzug melden können, was solche Spieler angeht. Gelingt das mit einem Personal-Etat von etwas mehr als 1 Million Euro nicht, Führungspersönlichkeiten und echte Torjäger zu verpflichten, würde Weidemann mit seinen Spielern von Anfang an wieder unter riesigem Druck stehen. Also ist entweder Riskobereitschaft gefragt oder Kreativität im Aufspüren von neuen Sponsoren, um die Mannschaft wirklich entscheidend zu verstärken. Nach den aktuellen Erfahrungen werden die Fans Ausreden im Nachhinein bestimmt nicht mehr akzeptieren.

Noch wissen einige Spieler nicht, ob sie den Verein verlassen müssen

Am Samstag wird es im Paul-Janes-Stadion (14 Uhr) keine Verabschiedung von Spielern geben, mit denen die Fortuna in der kommenden Saison nicht mehr plant. Zum Teil wissen es wohl einige der Akteure selbst noch gar nicht genau, dass mit ihnen nicht mehr geplant wird. Andererseits will man sich völlig auf den letzten Auftritt in dieser Saison konzentrieren. "Es sind Gespräche geführt worden", sagt Uwe Weidemann. "Aber einige Verhandlungen laufen noch."

Während die gesperrten Barth und Anfang sowie die verletzten Eraslan, Feinbier, Heeren und Kronholm nur zuschauen können, hofft Denis Wolf auf einen Einsatz und damit den Erfolg der Reha, die er wegen Achillessehnen-Problemen machen musste. Trainer Weidemann verspricht jedenfalls "eine engagierte Vorstellung, auch wenn wir damit nicht die verkorkste Rückrunde wieder gut machen können".

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