Meier: Die Null muss stehen

Fortunas Trainer verlangt Einsatz bis zur Schmerzgrenze, um einen Rückstand zu vermeiden.

Düsseldorf. Um sich möglichst schnell aus der Abstiegszone abzusetzen, benötigt Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf am Montag (20.15 Uhr) dringend drei Punkte. Dass ausgerechnet der MSV Duisburg und damit der Ex-Klub von Trainer Norbert Meier der Gegner in der Arena sein wird, erhöht den Reiz der Begegnung, zu der rund 35000 Zuschauer (darunter 7500 Duisburger) erwartet werden. Was muss passieren, damit die Fortuna die drei Punkte behält? Wir analysieren die Situation:

Viel besser könnte die sportliche Situation für den Tabellen-Dritten aus Duisburg kaum aussehen. Ein Spiel und nur fünf Punkte weniger als der Spitzenreiter Hertha BSC lassen die Zebras im Augenblick von einer Rückkehr ins Fußball-Oberhaus träumen. Nie zuvor hatte der MSV in der 2. Bundesliga nach neun Spieltagen mehr als die jetzigen 21 Punkte. Zuletzt gewann das Team sogar drei Mal in Folge. Mit einem Erfolg in Paderborn hätte die Fortuna eine ähnlich Miniserie vorweisen können. Doch das 0:3 von Paderborn war für Fortuna ein bitterer Rückschlag. Das Team kämpft um den Anschluss und letztlich auch ums Überleben in der 2. Liga. Ein Sieg bringt den Anschluss ans Mittelfeld.

Während Duisburg ohne große personelle Sorgen ins Spiel geht, werden bei Fortuna zumindest drei Spieler verletzt ausfallen. Für Marco Christ, Wellington und Sascha Dum kommt das Spiel zu früh. Hoffnung besteht dagegen bei Oliver Fink, der mit Muskelproblemen im Training kürzer treten musste. Da sich Norbert Meier über den mangelnden Biss einiger Spieler in Paderborn geärgert hat, wird es Änderungen geben. So muss vor allem der in einem Formtief befindliche Ranisav Jovanovic mit einem Platz auf der Bank rechnen. Große personelle Alternativen hat Norbert Meier allerdings nicht. Deshalb könnte die Stunde von Sascha Rösler schlagen, erstmals von Beginn an aufzulaufen.

Die Unterschiede sind fein, aber Norbert Meier stellt sie dennoch heraus. "In punkto Einsatz kann ich keinem Spieler einen Vorwurf machen", sagte Fortunas Trainer. "Aber so manchen fehlt die letzte Gier, ein Tor zu erzielen." Großer Einsatz ist gegen eine spielerisch starke Mannschaft wie Duisburg die Basis. "Und dieses Lokalderby hat ohnehin eine große Brisanz", sagt Meier. Er fordert Entschlossenheit und Leidenschaft bis zur Schmerzgrenze.

Die Null muss laut Meier unbedingt stehen. Deshalb wird die Fortuna am Montag etwas defensiver und vorsichtiger agieren als zuletzt gegen Augsburg (1:0). Ein Rückstand wäre Gift für alle Bemühungen. Denn bislang konnten die Düsseldorfer noch kein Spiel drehen. Erneut kommt es also besonders auf die Unterstützung durch die Fans an.

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