Fortuna Düsseldorf Adam Bodzek: Hand reichen, drei Punkte in Duisburg mitnehmen

Fortunas Routinier lässt die Sympathien für seinen Ex—Club in den 90 Minuten ruhen.

Fortuna Düsseldorf: Adam Bodzek: Hand reichen, drei Punkte in Duisburg mitnehmen
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Aus seinen Gefühlen für den MSV Duisburg macht Adam Bodzek keinen Hehl. „Natürlich verfolge ich diesen Verein“, sagt der Defensivspieler der Fortuna. „Ich habe in meiner Profi-Laufbahn nur für zwei Clubs gespielt. Da hat man schon einen Bezug und schaut mit einem Auge hin, wie es da läuft.“ Bis auf das Spiel am Sonntag mit seiner Mannschaft bei den Zebras gönnt Bodzek dem Gegner auch den Erfolg. „Der MSV spielt einen sehenswerten Fußball, lässt den Ball gut laufen und spielt schnell nach vorne“, sagt Bodzek, der von 2005 bis 2011 an der Wedau spielte. „Wir haben die Zeit unter der Woche für Analysen genutzt, um dem Spiel des MSV richtig begegnen zu können.“

Die Vorfreude ist groß, und die guten Kontakte zu Duisburger Manager Ilija Gruew haben Bodzek zudem geholfen, für Freunde und Bekannte ein paar Eintrittskarten zu besorgen. „Ich habe aber nicht mit ihm gewettet, so etwas mache ich nicht gerne“, erläutert der 32-Jährige. „Mit reicht es, wenn wir uns hinterher die Hand reichen und die Fortuna die drei Punkte mitnimmt.“

Durch den Derby-Charakter wird es eine besondere Aufgabe in Duisburg werden. Die 0:5-Niederlage des MSV in Kiel könnte in den Augen von Adam Bodzek einerseits einen Knacks verursacht haben, aber auch eine zusätzliche Motivation sein, es vor ausverkauftem Haus wieder besser zu machen. „Wir müssen wieder gut stehen und unser Spiel nach vorne bringen“, sagt Bodzek, der hofft, dass seine Mannschaft erneut über 90 Minuten eine konstant gute Leistung abliefern kann. Dazu sei vor allem die kompakte Defensive nötig. „Nach vorne finden wir mit unseren schnellen Spielern immer eine Lösung.“

Nach dem Spiel in Regensburg war Adam Bodzek einer der besonders scharf kritisierten Sündenböcke für die 3:4-Niederlage. „Das war schön öfters so, dass die Kritik dann bei mir landet“, meint Bodzek ganz gelassen. „Das ist nichts Neues über die Jahre. Manchmal kann ich die Analysen nicht verstehen.“ Er könne sich selbst einschätzen und damit ganz gut umgehen.

Die Tabellenführung bedeutet dem Fortuna-Routinier nicht allzu viel. „Dazu sind einfach noch zu viele Begegnungen zu absolvieren“, sagt Bodzek. „Jetzt fängt allerdings die Phase an, in der es auf jedes Spiel ankommt. Man muss der Verlockung widerstehen, schon auf den Mai und ein vielleicht freudiges Ereignis zu schauen.“ Das wäre ein Fehler, deshalb müsse die Fortuna voll durchziehen und noch viel tun. In allen Spielen, die noch kommen, träfe Fortuna auf Gegner, die auf Augenhöhe sind.

Der 32-Jährige spricht von einem besonderen Teamgeist, den es bei Fortuna gibt. „Und in diesem Jahr haben wir von den Einzelspielern noch mal Qualität dazu gewonnen, die wir vorher nicht hatten oder nicht auf den Platz bringen konnten“, sagt Bodzek. Das müsse sein Team aber bis zum Saisonende leben und zeigen, dass die gute Tabellen-Position kein Zufall sei. Das habe sich die Fortuna bis hierhin erarbeitet: „Und das, was wir drauf haben, wollen wir vor allem jetzt im Derby in Duisburg zeigen.“

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