Trainingsauftakt für die Mannschaft

Bereits am Montagnachmittag startete im Borussia-Park die Vorbereitung auf die Rückrunde, die Gladbacher sind zusammen mit Freiburg, Hannover, Stuttgart und Nürnberg die Frühstarter in Liga eins.

Mönchengladbach. Allzu viel Zeit, die Seele baumeln zu lassen, hatten die Fußball-Profis von Borussia Mönchengladbach nicht. Sieben Tage Weihnachtsurlaub gönnte ihnen Cheftrainer Michael Frontzeck. Der 45-Jährige will während der kürzesten Winterpause in der Bundesliga seit über 30 Jahren nichts dem Zufall überlassen.

Bereits am Montagnachmittag startete im Borussia-Park die Vorbereitung auf die Rückrunde, die Gladbacher sind zusammen mit Freiburg, Hannover, Stuttgart und Nürnberg die Frühstarter in Liga eins.

"Ich halte die kurze Winterpause nicht für ideal, da wäre mir lieber, wir würden durchspielen wie in England. Ich hätte kein gutes Gefühl gehabt, meinen Spielern zwei Wochen Urlaub zu geben, um dann nur noch zwölf Tage Zeit bis zum ersten Spiel zu haben", sagte Frontzeck im Gespräch mit unserer Zeitung.

So trabten die "Fohlen" gestern am Nachmittag fast vollzählig vor rund 400 Zuschauern unter Flutlicht über das Trainingsgelände. Nur Karim Matmour, der sich mit der algerischen Nationalmannschaft auf den Afrika-Cup vom 10. bis 31.Januar in Angola vorbereitet, US-Nationalspieler Michael Bradley (Sonderurlaub) und die Langzeitverletzten (Callsen-Bracker, Alberman) fehlten.

Selbst die Südamerika-Fraktion mit Dante, Bobadilla und Arango war trotz des nasskalten Wetters pünktlich zum Trainingsbeginn erschienen, hatte nicht - wie im Zirkus Bundesliga oft üblich - eigenmächtig die freien Tage in der sonnigen Heimat verlängert.

"Das zeigt auch, dass es in der Mannschaft stimmt, dass alle mit der richtigen Einstellung dabei sind", sagte Frontzeck. Er habe auch den Brasilianer Dante, den die Borussen-Anhänger zum besten Verteidiger der Hinrunde gewählt haben, trotz neuer Rasta-Frisur "gleich wiedererkannt".

Mit seiner Mannschaft will Frontzeck vor dem Rückrundenauftakt am 16. Januar zu Hause gegen den VfL Bochum nach eigenen Angaben vor allem an zwei Dingen arbeiten: "Schnelligkeit und Taktik".

Dies seien auch die Hauptgründe dafür, dass der Tabellenelfte am Samstagmorgen bis zum 8. Januar ins spanische Trainingslager nach La Cala de Mijas reist. "Wir werden an der Spritzigkeit und im Bereich der Schnellkraft arbeiten, da ist es schon sinnvoller, wenn es nicht ganz so kalt ist", sagt Frontzeck.

An der Costa del Sol sollen Testspiele gegen Zweitligist Energie Cottbus und Liga-Konkurrent Borussia Dortmund für den nötigen Feinschliff bis zum Rückrundenauftakt sorgen.

Neues Personal soll es laut Sportdirektor Max Eberl diesmal nicht im Borussia-Park geben: "Es bleibt dabei, dass wir in der Winterpause keinen Spieler holen und keinen abgeben wollen." Was dürfen die Fans also im neuen Jahr von der Gladbacher Borussia erwarten?

"Unser Ziel ist es, zunächst vernünftig aus den Startlöchern zu kommen. Wir wollen eine gute Rückrunde spielen, einen ordentlichen Tabellenplatz belegen und im Sommer so gute Transfers tätigen wie in 2009", sagt Eberl. Von Abstiegs- und Existenzsorgen - wie noch vor einem Jahr - redet derzeit kaum jemand beim VfL Borussia.

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