Klassenerhalt bleibt das Ziel

Cheftrainer Michael Frontzeck und seine Mannschaft haben nun bis zum 28. Dezember frei.

Leverkusen. Die Weihnachtsfeier am Samstagabend in der festlich geschmückten Business-Lounge des Borussia-Parks war der letzte offizielle Termin für die VfL-Profis vor Heiligabend. "Die Jungs sollen jetzt mal die Seele baumeln lassen und die Tage bei ihren Familien genießen", lautete die abschließende Ansage von Cheftrainer Michael Frontzeck, der trotz der knappen 2:3-Niederlage bei Herbstmeister Bayer Leverkusen wenige Stunden zuvor ein positives Fazit zog: "Wir haben ein gutes Fundament für die Rückrunde gelegt. Auf diesen Leistungen lässt sich aufbauen."

21 Punkte haben die Gladbacher aus 17 Partien geholt, sind also, was das Saison-Ziel "Klassenerhalt ohne Zittern" anbelangt, im Soll. Allerdings hatte die Elf vom Niederrhein einige Höhen und Tiefen zu verarbeiten, ehe sie sich auf Tabellen-Platz elf festsetzen konnte. Unsere Zeitung wirft einen kritischen Blick auf die vergangenen Wochen und Monate unter der Regie von Frontzeck.

Das war gut: Der VfL Borussia hat wieder Bundesliga-Fußball zu bieten, mit dem sich der treue Anhang identifizieren kann. Dem Trainer-Stab ist es gelungen, eine Mannschaft zu formen, die taktisch, kämpferisch und spielerisch gehobenes Liga-Niveau vorweisen kann. Was sich in den Auftritten gegen Wolfsburg, Schalke, Hamburg, Bayern oder Leverkusen auch gezeigt hat. Beachtlich, wie die Frontzeck-Elf eine Negativ-Serie von sechs Pflichtspiel-Pleiten (Liga und Pokal) weggesteckt hat. Von den "Auswärtsdeppen" redet niemand mehr.

Das sollte besser werden: Wenn die Gladbacher eine sorgenfreie Rückrunde spielen wollen, muss vor allem die Defensive (29 Gegentreffer) noch stabiler werden. Zudem hat die Borussia zu viele Punkte in Partien (Bochum, Nürnberg, Köln, Stuttgart) liegen lassen, in denen man das deutlich bessere Team war. Was auch daran lag, dass die Abteilung Attacke (Bobadilla, Friend, Colautti, Matmour, Neuville) zahlreiche Groß-Chancen zu leichtfertig vergab.

Senkrechtstarter und Gewinner: Keine Frage, mit Neuzugang Marco Reus ist Sportdirektor Max Eberl ein Glücksgriff gelungen. Der 20-Jährige ist die positive Überraschung der Hinrunde und hat sich in die Herzen der Gladbach-Anhänger gespielt. Neben Reus zählt vor allem Roel Brouwers zu den Gewinnern. Der Innenverteidiger hat seine Kritiker verstummen lassen, überzeugt auch als eiskalter Vollstrecker (fünf Tore). Tobias Levels hat spielerisch einen gehörigen Sprung nach vorne gemacht.

Pechvögel und Verlierer: Unglücklicher hätte die Hinrunde für Kapitän Filip Daems nicht laufen können. Zunächst fiel der Belgier lange wegen einer Knieverletzung aus, dann ließ eine Entzündung am Fuß keinen Einsatz zu. Auch Alberman, Callsen-Bracker und Dorda waren mehr mit dem Reha-Training beschäftigt. Für Stalteri und Meeuwis lief die Hinrunde überhaupt nicht gut, die Stammplätze sind vorerst futsch.

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