Borussia M’gladbach Die wichtigsten Momente und Spieler beim Remis gegen Wolfsburg

Wolfsburg · Borussia Mönchengladbach hat sich in der Fußball-Bundesliga ein 2:2 (1:1)-Remis bei Angstgegner VfL Wolfsburg erkämpft.

 Wolfsburgs Wout Weghorst (2.v.l.) schießt das 2:2.

Wolfsburgs Wout Weghorst (2.v.l.) schießt das 2:2.

Foto: dpa/Swen Pförtner

Den ersten Sieg seit 2003 in der Autostadt verpassten die Fohlen dabei trotz einer zweimaligen Führung. Plea und Hazard trafen für die Elf vom Niederrhein, bei den Gastgebern hießen die Torschützen Steffen und Weghorst. Durch das Unentschieden hat sich Mönchengladbach nach dem sechsten Spieltag vorerst Platz vier in der Tabelle gesichert, am kommenden Samstag hat der VfL 1900 das Duell bei Rekordmeister Bayern München vor der Brust.

Der Moment des Spiels:

Der ereignete sich in der siebten Spielminute, als Borussias neuer Stürmer Alassane Plea ein herrlicher Treffer gelang. Der Franzose war nach schnellem Umschaltspiel von den Wolfsburger nicht zu stoppen, düpierte Gegenspieler Knoche und schloss dann sehenswert von der Strafraumgrenze per Rechtsschuss zur 1:0 Führung ab. Der bereits vierte Liga-Treffer des 25-Millionen-Euro-Einkaufes aus Nizza.

Der Spieler des Spiels:

Der ist aus Gladbacher Sicht sicherlich Patrick Herrmann gewesen. Der Flügelspieler konnte nicht nur als zweikampf- und laufstärkster Borusse überzeugen, sondern bereitete überaus dynamisch den Treffer von Thorgan Hazard zum zwischenzeitlichen 2:1 vor. Herrmann, der vor der Saison als möglicher Abgang bei Borussia gehandelt wurde, hat sich in den vergangenen Wochen mit starken Leistungen und intensiver Trainingsarbeit einen Platz in der Fohlen-Elf zurückerkämpft.

Der Aufreger des Spiels:

Ist das wirklich ein Foulspiel gewesen? Zahlreiche Besucher in der Wolfsburger Arena stellten sich diese Frage, als Schiedsrichter Felix Zwayer in der 20 Spielminute den vermeintlichen 2:1-Führungstreffer der Gastgeber nicht anerkannte. Der Unparteiische hatte ein Foulspiel von Torschütze Weghorst im Duell mit Gladbachs Verteidiger Nico Elvedi erkannt. Weghorst hatte in der Tat nicht sauber im Zweikampf gearbeitet, allerdings sind in vergleichbaren Situationen auch schon zahlreiche Treffer dennoch anerkannt worden. Zwayer hatte ein strafbares Vergehen gesehen und geahndet. So mancher Beobachter urteilte: Eine Kann-, aber keine Mussentscheidung. Und da es sich um keine klare Fehlentscheidung handelte, griff auch nicht der Videoassistent ein.

Chronik des Spiels:

Die Gäste vom Niederrhein begannen stark, setzten gleich ein Ausrufezeichen. Ballverlust Wolfsburg, Hazard auf Neuhaus, der bediente Plea – das Rekord-Fohlen zog gegen Knoche im Eins-gegen-Eins auf, Schuss mit rechts, 1:0. Plea markierte bereits seinen 4. Liga-Treffer. Nur wenige Augenblicke später war der Franzose erneut im Blickfeld, allerdings vor dem eigenen Strafraum. Fehlpass Plea, die Kugel fiel in den Fuß von Steffen, der ungehindert auf die Gladbacher Abwehr zurennen konnte, es folgte ein satter Linksschuss – und die Kugel schlug neben dem Pfosten im Tor ein, 1:1. Wolfsburg bekam plötzlich Oberwasser. Erneut zappelte das Spielgerät im Tor, der Treffer zählte jedoch nicht, Schiedsrichter Zwayer hatte zuvor ein Foul von Weghorst an Verteidiger Elvedi gesehen.

Im Anschluss übernahm Borussia wieder das Geschehen, allerdings konnten Plea und Zakaria ihre Chancen nicht nutzen. Halbzeit. Nach Wiederanpfiff schlugen die Fohlen erneut mit einem sehenswerten Treffer zu. Kramer schickte Herrmann, der legte ein klasse Solo hin, bediente dann Hazard, der den Ball gewieft im langen Eck versenkte, 2:1. Die Wölfe waren geschockt, hatten Dusel, als Herrmann auf Plea flankte, der traf den Ball aber freistehend nicht richtig. Das hätte die Vorentscheidung gewesen sein können. Rächte sich, den die Wolfsburger kamen mit dem ersten vernünftigen Angriff im zweiten Durchgang zum Ausgleich. Malli konnte Weghorst glücklich den Ball auflegen, der netzte humorlos und trocken zum 2:2 ein. Dabei blieb es, Borussia verpasste den ersten Sieg seit 15 Jahren in der Autostadt.

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