Nach Strasser-Notfall : Frontzeck neuer Trainer in Kaiserslautern
Kaiserslautern (dpa) - Zum ersten Termin an der neuen Wirkungsstätte erschien Michael Frontzeck ganz in schwarz. Das dunkle Outfit sollte aber keinesfalls Resignation beim neuen Cheftrainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern symbolisieren.
Vielmehr kündigte der 53-Jährige bei seiner Vorstellung an, sich mit aller Kraft gegen den drohenden Absturz in die Drittklassigkeit stemmen zu wollen. „Wir können alle die Tabelle lesen. Die sportliche Lage ist sicherlich nicht lustig“, sagte Frontzeck. „Ich habe aber ein gutes Gefühl. Es sind in der Vergangenheit schon außergewöhnliche Dinge auf dem Betzenberg passiert.“
Mit neuem Führungspersonal, zu dem auch Sportvorstand Martin Bader und Marketingdirektor Klaus Drach gehören, will der Tabellenletzte das benötigte Fußball-Wunder noch möglich machen. Frontzeck übernimmt mit sofortiger Wirkung die Nachfolge von Jeff Strasser, der das Traineramt aus gesundheitlichen Gründen derzeit nicht ausüben kann. Frontzeck unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2019, der sowohl für die 2. als auch die 3. Liga gilt. „Wir wollten in der jetzigen Situation einen erfahrenen Trainer und keine Experimente eingehen“, kommentierte Bader die Verpflichtung.
Eine Rückkehr Strassers nach dessen Genesung wird es also nicht geben. „Die Diagnosen der Ärzte haben ergeben, dass eine Trainertätigkeit für Jeff Strasser vorerst nicht möglich ist“, begründete Sportdirektor Boris Notzon den zweiten Trainerwechsel in der laufenden Saison. Erst im vergangenen September hatte Strasser den Job von Norbert Meier übernommen.