Krefeld Pinguine Pinguine verlieren 4:6 - Meisterprüfung verloren

Pinguine führen 3:0 in München, müssen sich aber mit 4:6 geschlagen geben — Pietta eröffnet den Torreigen und kassiert Spieldauerstrafe.

Pinguine-Torhüter Niklas Treutle stand vor allem im Schlussdritel im Mittelpunkt, als die Münchner ein 2:4 in einen Sieg umwandelten.

Pinguine-Torhüter Niklas Treutle stand vor allem im Schlussdritel im Mittelpunkt, als die Münchner ein 2:4 in einen Sieg umwandelten.

Foto: samla.de

München. Die Krefeld Pinguine haben leichtfertig einen Überraschungssieg beim Deutschen Meister aus München verspielt. Die Schwarz-Gelben gaben eine 3:0-Führung aus der Hand und kassierten im letzten Drittel bei einer 4:2-Führung ein Gegentor in doppelter Überzahl. Am Ende gewinnt der Tabellenführer mit 6:4. Daniel Pietta am Dienstag gesperrt.

Es waren die entscheidenden Momente im Spiel, die die Pinguine auf die Verliererstraße brachten. Mit 78 Sekunden doppelter Überzahl und einer Zwei-Tore-Führung im Rücken hätten sie das vorentscheidende 5:2 erzielen können. Stattdessen agieren sie in der Defensive zu nachlässig und Michael Wolf erzielte den Anschlusstreffer für die Gastgeber (47.) — der Anfang vom Ende. Dieser Treffer rüttelte die Münchener so richtig wach, Steve Pinizzotto erzielte zehn Minuten vor Spielende den 4:4-Ausgleich mit einer Volleyabnahme (50.) und in Überzahl drehte Derek Joslin das Spiel komplett (54.).

Pinguine verlieren 4:6 in München
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Torhüter Niklas Treutle, der nicht bei allen Gegentreffern glücklich aussah zertrümmerte wutentbrannt seinen Schläger am Torpfosten. Frank Mauer erzielte 37 Sekunden vor Spielende mit einem Lupfer ins leere Tor den Endstand (60.). Im Anschluss daran sprachen die Schiedsrichter eine Spieldauer-Strafe gegen Daniel Pietta aus, weil sie einen Schlägerwurf ins Publikum des Topscorers gesehen hatten. Es ist für Pietta die dritte große Strafe und damit ist er am Dienstag in Köln gesperrt. Am Sonntag sind die Krefelder spielfrei.

Die Begegnung hatte sehr gut für die Pinguine begonnen. Sie standen in der Defensive gut. Zwar tauchte Mauer in der 2.Minute vor Treutle auf, danach musste der Torhüter an seiner alten Wirkungsstätte nur selten eingreifen. Ihr erstes Unterzahlspiel überstanden die Pinguine mühelos. München verfügt trotz der vielen Spitzenspieler über das schlechteste Überzahlspiel aller 14 DEL-Clubs. Dagegen sind sie in Unterzahl das Maß der Dinge. Das bekamen die Schwarz-Gelben zu spüren, in zwei Powerplays konnten sie das Tor von David Leggio kaum gefährden.

Zu Beginn des Mitteldrittels stürmte Daniel Pietta alleine auf Leggio zu. Seidenberg verhinderte mit einem Stockschlag den Schuss von Pietta, die Schiedsrichter entschieden auf Penalty. Pietta behilt die Nerven und verwandelte mit einem trockenen Flachschuss (21.). Dpech hatte Lukas Koziol mit einem Lattenschuss (27.). Anschließend fielen in weniger als vier Minuten vier Treffer. Die Pinguine legten vor, Mike Collins traf zum 2:0 (30.). In Unterzahl schloss Marco Rosa einen Konter zum 3:0 ab (32.). München antwortete mit einem Doppelschlag.

Zunächst lief sich Konrad Abeltshauser im Rücken der Krefelder Abwehr frei und traf zum Anschluss. 31 Sekunden später stocherte Jonathan Matsumoto gegen Treutle nach und brachte den Puck über die Linie. Die Unparteiischen bemühten den Videobeweis, erkannten den Treffer an (33.). Als Mike Collins zu Beginn des Schlussdrittels aus spitzem Winkel auf 4:2 erhöhte (44.), sah es nach überraschenden Punkten für die Schwarz-Gelben aus, doch dann brachten sie sich selbst um den verdienten Lohn.

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