Ausfall von Kevin Clark droht

Pinguine sollen mit mehr Tempo spielen. Trainer Rick Adduono fordert eine Reaktion.

Ausfall von Kevin Clark droht
Foto: ISPFD

Krefeld. Der Ärger über die 1:5-Klatsche am Mittwoch in Ingolstadt war Pinguine-Trainer Rick Adduono am Donnerstag noch deutlich anzumerken. „Jeder ist verantwortlich für diese Niederlage. Wir haben in der Defensive unentschuldbare Fehler gemacht.“ Im ersten Spiel am vergangenen Sonntag habe vor allem seine Defensive noch perfekt gespielt. „In Ingolstadt haben wir einfach keine Antwort gehabt“, sagt der Kanadier. Auch Herberts Vasiljevs übt Kritik und sagt: „Das war nicht das, was wir uns vorgenommen haben. Wir sind mit deren Spielweise überhaupt nicht zurechtgekommen.“

Dabei fielen zumindest zwei der fünf Gegentore unglücklich. Beim 0:1 misslang eine Rettungstat von Boris Blank, der mit dem Puck ins Tor rutschte. Beim 0:4 war eine Unebenheit in der Bande Passgeber für Patrick Hager, Goalie Duba hatte das Nachsehen, weil er den Puck hinter dem Tor erwartete. Das 0:5 per Schlagschuss von Patrick Köppchen bei verdeckter Sicht ist kaum zu Halten. Folgerichtig nahm Adduono gestern auch nur Duba von seiner Kritik aus.

Ansonsten sah der Trainer reichlich Verbesserungs-Potenzial. „Wir hatten nicht dieselbe Energie, und auch das Tempo stimmte nicht.“ Vor allem zwischen den Blauen Linien sei nicht um den Puck gekämpft und zu viele Zweikämpfe verloren worden. „Wir müssen auf die Verteidiger mehr Druck ausüben und mehr Pucks aufs Tor bringen“, sagt Vasiljevs.

Besonders ärgert Adduono, dass sein Team gegen Ingolstadt verlor, obwohl beim Gegner die wichtigen Spieler Timothy Conboy, Jean-Francois Boucher und Michel Périard fehlten. „Die Mannschaft hat eine gute Chance auf das 2:0 im Viertelfinale vertan. Wir haben dem ERC das Leben zurückgegeben.“ Den verspielten Vorsprung sollen sich seine Spieler — mit der Unterstützung der Fans — zurückholen. „Heute muss ein ganz anderer Tag werden“, sagt der Coach.

Ob es auch eine andere Aufstellung geben wird, da lässt sich der Kanadier in den Play-offs nicht so gerne in die Karten schauen. Ein Ass im Ärmel könnte noch Mark Voakes sein, der als überzähliger Ausländer zuletzt auf der Tribüne saß. Der viertbeste Scorer der Pinguine sei für das Trainerteam eine Option: „Wir haben viel über Marks Einsatz nachgedacht und entscheiden heute“, sagt Adduono.

Läuft es schlecht für die Pinguine, kann Voakes auflaufen, ohne dass Adduono einen anderen Spieler auf die Tribüne schicken muss. Torjäger Kevin Clark brach das Training gestern nach wenigen Minuten ab und kam auch nicht mehr auf das Eis zurück. Der drittbeste Scorer der Hauptrunde, der laut Verein „über Blessuren aus dem Spiel in Ingolstadt klagte“, hat in zwei Play-off-Spielen schon wieder drei Scorerpunkte erzielt. Eine genaue Diagnose gab es nicht.

Neben Clark und dem dauerverletzten Kyle Sonnenburg, dessen Saison wegen einer Gehirnerschütterung gelaufen ist, würde dann noch Christian Kretschmann fehlen. Der 21-Jährige wird nach dem Abriss eines Syndesmosebandes voraussichtlich heute operiert.

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