Florian rockt den Köpa

Silbereisen versteht es, auch im neuen Outfit das meist ältere Publikum zu begeistern.

Florian rockt den Köpa
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Florian Silbereisen, der Schunkel-Moderator, hatte unter dem Motto „Volksmusik macht Spaß — auch wenn’s nicht jeder zugibt“ im König-Palast auf der Westparkstraße seinen großen Auftritt. Mehr als 2 500 Besucher füllten die Halle. Sie hatten einen guten Blick auf die große Bühne, die allzeit von dem Showmaster beherrscht wurde.

Mit von der Partie waren der österreichische Star DJ Ötzi und die Musikgruppe voXXclub, die im vergangenen Jahr als Senkrechtstarter gefeiert wurde. Den Abend eröffneten die Double Drums, zwei Schlagzeuger. Schlag auf Schlag ging es dann weiter mit dem besinnlichen „Ich hab geliebt, ich hab gelacht“ von DJ Ötzi und dann kam er, der Showmaster.

Florian Silbereisen rockt in Krefeld
17 Bilder

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Schnell hatte er gekonnt den Kontakt zum aufgeschlossenen Publikum hergestellt mit dem Lied „Aufstehen“. Tatsächlich erhoben sich seine Fans von den Stühlen und jubelten ihm zu. Die sechs voXXclub-Jungs mischten danach mit ihrem „A-capella-Volkspop“ den Saal so richtig auf. Die Besucher aus der Generation 60plus, die zwischen 40 und 70 Euro für die Karte bezahlt hatten, konnten von Liedern wie Rosamunde und Heidi nicht genug bekommen.

Ganz familiär ging es dann zu, als Florian in den Saal hinabstieg und einige Senioren zum Melodieraten animierte. Elke und Walter summten den Fans die Melodien vor und alle sangen lauthals von Anita, Michaela, Eva, Barbara und Babicka.

Der Chef selbst sang sich mit „Einmal Kind zu sein“ in die Herzen aller Großmütter. Zwischendurch immer wieder spektakuläre Tanzeinlagen und Showelemente. Man war erstaunt, dass die Zeit im Flug vergangen war.

Viel Glimmer und Bühnenzauber: Die Liebhaber der Volksmusik konnten in der Pause einen „Glückwunschzettel“ für ihre Freunde ausfüllen. Als Gewinnerin zog man die 91-jährige Klara und ließ ihr eine Flasche Sekt überreichen.

Die Truppe, die am Vorabend noch in Schwerin auftrat und heute in Siegen auf der Bühne stehen wird, ließ sich nicht lumpen und trumpfe noch einmal tüchtig auf. Die „kalte“ Welt wurde mit dem Lied „Wir brauchen Heizdecken“ verscheucht.

Immer wieder sorgte Florian Silbereisen mit seinen beiden Harmonikas für weitere Höhepunkte. Mal spielte er virtuos, mal emotional, mal klassisch, mal rockig. Er wollte unbedingt zeigen, dass Volksmusik Spaß macht — auch wenn’s nicht jeder zugibt. Und mit seinem Kneipenlied rührte er besonders die Herren der Schöpfung.

Zum Finale kamen alle Mitwirkenden auf die Bühne und sangen einen Herz-Schmerz-Scherz-Cocktail. Die begeisterten Zuhörer brauchten keine besondere Aufforderung, sie standen freiwillig auf und zeigten, dass ihnen das Fest gefallen hat. Ihnen war gar nicht aufgefallen, dass sie diesmal kein Programm in den Händen hielten.

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