Offene Gartenpforte: Grüne Räume mit englischem Rasen

Besuch in den beiden Anlagen von Adelheid Klinke und Theresa Topoll.

Offene Gartenpforte: Grüne Räume mit englischem Rasen
Foto: DJ/abi

Krefeld. Zunächst lädt eine offenstehende Garage ein, das sonst nicht von der Straße zugängliche Gartenparadies zu betreten. Ein Schild „Start von der Terrasse“ bringt die Besucher auf den richtigen Weg. Die kleinen Häuser an der Flensburger Zeile entstanden 1940/41, und zur Selbstversorgung in Kriegszeiten gehörten große Gärten.

Offene Gartenpforte: Grüne Räume mit englischem Rasen
Foto: DJ/abi

„800 m² Gemüse und 50 Obstbäume und Sträucher hat mein Schwiegervater hier gehabt“, erzählt Adelheid Klinke. Seit 1990 ist dieser Garten ihr Reich. „Wir sind dann regelmäßig nach England gefahren, haben uns dort in die Gärten gesetzt und uns gefragt: Fühlen wir uns hier wohl?“

Offene Gartenpforte: Grüne Räume mit englischem Rasen
14 Bilder

Offene Gartenpforte: Grüne Räume mit englischem Rasen

14 Bilder

Durch dieses Ausprobieren fand sie die Gestaltung für ihren Garten. „Ich habe einen unglaublich guten Boden, den der Schwiegervater 40 Jahre lang gepflegt hat“, schwärmt sie, „ein Südgrundstück mit diesem Boden, das ist ein Geschenk!“

Als Souvenir der Urlaube entstand der Garten im hinteren Bereich. Hohe Taxushecken bilden grüne Räume mit englischem Rasen. Durch diese quer zur Blickachse stehenden Hecken wirkt der Garten längst nicht so lang und schmal, wie er eigentlich ist. Blühende Pflanzen spielen nur eine Nebenrolle. „Für mich sind schöne Blätter wichtiger als Blüten!“

Wie sehr sich die Geschichte eine Platzes und eines Hauses in der Gartengestaltung niederschlagen kann, zeigt sich beim Grefenhof an der Oberbenrader Straße. Auf den zweiten Blick fallen sanfte Mulden im Gelände auf, selbst der Innenhof besitzt Gefälle auf einen Punkt hin. „Das Gelände ist früher eine Ziegelei gewesen“, weiß Ulrich Topoll. „In den Mulden sammelt sich das Wasser, deshalb müssen wir wassertechnisch auf dem neuesten Stand sein. Und wir haben keine Bewässerungsprobleme im Garten!“

Für den Bereich einer großen Betonplatte, auf der sich einst der Misthaufen des Bauernhofs befand, hat Tochter Theresa, Diplom-Ingenieurin der Landespflege, eine schöne Lösung gefunden. Auf den Beton kam eine Bodenschicht, die für einen kleinen klassischen Bauerngarten reicht. Auf der Rückseite des Wohnhauses von 1858 sind die Mulden der einstigen Ziegelgruben leicht zu erkennen. Hier ziehen sich von der Terrasse fingerartige Beete leicht abwärts in eine Wiese.

„Wir haben die Beete konsequent mit Wiesenstauden bepflanzt“, erklärt Theresa Topoll.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort