"Die Rehacare ist die größte Hilfsmittel-Messe in Europa. Das ist die beste Gelegenheit, die Vielfalt der Hilfsmöglichkeiten zu sehen", sagt Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG) in Düsseldorf. Die BAG als Dachverband der Selbsthilfegruppen ist auf der Rehacare Mitorganisator des Hilfsmittelforums in der Messehalle 5, das im Vorjahr Premiere hatte. "Nach der Gesetzesänderung mit der Gesundheitsreform im Januar besteht hier viel Aufklärungsbedarf", sagt Danner. "Denn die Einzelverträge der Krankenkassen mit einzelnen Hilfsmittel-Herstellern haben zu viel Verunsicherung bei Betroffenen geführt."

Es könne für den Einzelnen sehr wichtig sein, ob etwa die Knie-Orthese einen Klettverschluss oder einen Druckknopf hat. Dieses "Wunsch- und Wahlrecht" bestehe weiterhin, es drohe aber durch die Einzelverträge der Kassen eingeschränkt zu werden.

Neu ist die "Eltern Lounge" in Halle 4: Hier können sich Eltern behinderter und chronisch kranker Kinder über familienorientierte Rehabilitation und Hilfsmittelversorgung informieren. Denn Eltern solcher Kinder sind oft lange auf der Suche nach der richtigen Diagnose, der richtigen Therapie. Die Achse, die "Allianz chronischer seltener Erkrankungen", geht von mehr als 5000 solcher Krankheiten aus.

Ein großes Thema der Rehacare 2009 ist die Demenz. Der Fachkongress am 14. Oktober ist der Alterskrankheit gewidmet, im Congress-Center-Süd (CCD) werden neue Forschungsergebnisse und Möglichkeiten der Vorbeugung vorgestellt. Ebenfalls groß thematisiert die Rehacare das altersgerechte Wohnen: Mit dem Kongress "Wohn(t)raum" am 14. und 15. Oktober im CCD Süd und dem Themenpark "Wohn(t)raum in Halle 3. Weitere Themen sind Reisen oder Sport für Behinderte.