Das Inlineskaten kann fast jeder lernen

Die Sportart schont die Gelenke, und die Ausdauer wird trainiert.

Berlin. Kaum zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen am blauen Frühlingshimmel, drängt es sie wieder ins Freie: Inlineskater jeden Alters rollen dann über Radwege, durch Seitenstraßen und über Feldwege.

Was vor einigen Jahren als Trendsportart begann, ist inzwischen fast so etabliert wie Laufen. "Inline-skaten ist sehr gesund", sagt Prof. Thomas Horstmann von der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention. Die Ausdauer werde trainiert, die Bein- und Rumpfmuskulatur gekräftigt, und Kalorien werden auch verbrannt.

Die Bremskräfte sind beim Inlineskaten außerdem deutlich kleiner als beim Joggen - das schont die Gelenke. "Durch die gleitende Bewegung gibt es weniger Stöße und Richtungswechsel", erläutert Horstmann. Wer nicht gerade Herz-Kreislauf-Probleme oder ein künstliches Gelenk hat, könne auch in nicht mehr ganz jugendlichem Alter auf die Rollen.

Grundsätzlich gilt beim Inlineskaten: Alle vier Rollen der Schuhe müssen gleichzeitig belastet werden, die Beine dürfen nie steif sein. "Von der Motorik her muss ich das Gefühl haben, den Skate hinter mir herzuziehen", sagt Hans-Joachim Schlehufer vom Deutschen Rollsport und Inline Verband. Der Schwerpunkt dürfe nicht hinter der Mitte des Schuhs liegen. Die Arme pendeln locker, der Kopf bleibt gerade.

Gerade älteren Anfängern raten alle Experten, sich die Grundlagen von einem Profi beibringen zu lassen. Neben der Frage, wie man überhaupt vorwärts kommt, geht es darum, stoppen zu können.

Um Einsteiger an die dem Schlittschuhlaufen ähnliche Skatebewegung zu gewöhnen, üben manche Lehrer mit ihnen zunächst auf einer Rasenfläche. Dort bestehe keine Gefahr weg zu rollen, sagt Schlehufer. Erst danach stehen Versuche auf einer asphaltierten Fläche wie einem leeren Parkplatz an.

"Da beginnt die Gefahr", sagt Schlehufer. "Die Leute verharren oft wie beim Skifahren zu sehr in der Rücklage." Anfänger stürzen typischerweise nach hinten, fallen auf den Steiß und schlagen oft mit dem Hinterkopf auf. Ein Helm ist daher unerlässlich. Auch Ellenbogen-, Handgelenk- und Knieschützer gehören zur Standardschutzausrüstung. Und um bei Einsteigern das Becken bei einem Aufprall zu schonen, hat Schlehufer stets zerschnittene Isomatten dabei: Die werden dann hinten in die Hose gesteckt.

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