Heikle Themen respektvoll ansprechen

Hamburg (dpa/tmn) - Ob Schweißgeruch oder schlampige Kleidung: Arbeitnehmer tun sich keinen Gefallen, wenn sie heikle Themen im Job unter den Tisch fallen lassen. Diese sollten angesprochen werden - allerdings unter vier Augen.

Mitarbeiter sollten es nicht verschweigen, wenn ein Kollege unangenehm auffällt. „Wenn man nichts sagt, ist das wie bei Zahnschmerzen. So lange man nicht zum Zahnarzt geht, wird es schlimmer“, erläutert die Arbeitspsychologin Susanne Roscher von der gesetzlichen Unfallversicherung VBG in Hamburg.

Wichtig sei allerdings, andere nicht vor Kollegen bloßzustellen. Daher sprechen Mitarbeiter heikle Themen am besten unter vier Augen an. Dabei sollten sie auf einen respektvollen Gesprächston achten, empfiehlt Roscher im „Sicherheitsreport“ der VBG.

So könnten sie etwa sagen: „Mir ist das auch unangenehm, aber ich muss Dir etwas sagen, auch weil ich Dich schätze.“ Außerdem versuchen Mitarbeiter besser, „Du-Botschaften“ zu vermeiden. Denn Sätze wie „Du siehst immer total ungepflegt aus“ drängen den anderen schnell in eine Ecke. Anstatt den Kollegen zu verurteilen, sollte eher die eigene Betroffenheit in den Vordergrund gerückt werden, rät Roscher.

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