Vorbilder für Wuppertal

BürgerTal: Am Mittwoch wurden Preisträger des ersten Wettbewerbs ausgezeichnet und ihr Engagement zur Nachahmung empfohlen.

Wuppertal. "Wir hoffen, dass dieser Preis auch ein Signal für andere Stadtteile ist. Auch in Oberbarmen oder Wichlinghausen könnten Menschen unsere Idee nachahmen," sagte am Mittwoch Thomas Weyland, der erste Vorsitzende des Fördervereins Elberfelder Nordstadt. Anlass war die erste Preisverleihung der Aktion BürgerTal, die gemeinsam von der Dr. Werner Jackstädt-Stiftung und der Westdeutschen Zeitung ins Leben gerufen worden ist. Der Förderverein Elberfelder Nordstadt hat für seine Initiative "Platz für alle - Schusterplatz" den mit 15000 Euro dotieren ersten Preis erhalten.

In den Räumen der Schützengesellschaft am Brill hatte zuvor Frank Reiners, Sprecher der Geschäftsführung des Verlages W.Girardet, auch im Namen der anderen Jury-Mitglieder Lore Jackstädt und Jörg Mittelsten Scheid die BürgerTal-Preisträger begrüßt. "Wir haben gewusst, dass es sehr viel bürgerschaftliches Engagement in der Stadt gibt und daher 68 sehr respektable Bewerbungen erhalten", erklärte Reiners und verdeutlichte, wie schwer der Jury die Auswahl der Sieger gefallen ist.

WZ-Chefredakteur Friedrich Roeingh hielt die Laudatio auf die Preisträger. "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es", zitierte Roeingh Erich Kästner und dankte den Preisträgern für ihr Engagement, das die Stadt Wuppertal lebenswerter macht. Der Förderverein Nordstadt habe ein herausragendes Beispiel gegeben, wie Bürger in Wuppertal Stadtquartiere mit einer schwierigen Sozialstruktur aufwerten könnten.

Der ehrenamtliche Besuchsdienst Wuppertal, so Roeingh in seiner Laudatio weiter, setze sich in einer immer gnadenloseren Gesellschaft dafür ein, dass alte und kranke Menschen nicht in Isolation leben müssten. Brita Lenders vom Nachbarschaftsheim des Besuchsdienstes dankte der Jury für den mit 5000 Euro dotieren dritten Preis.

Den zweiten Preis erhielt der Wuppertaler Kinderschutzbund für sein Jugendtelefon. Helga Schroer vom Kinderschutzbund dankte ebenfalls der BürgerTal-Jury für den mit 10000 Euro dotierten zweiten Preis, den sie als Motivation und Anerkennung bezeichnete.

"Die Wuppertal Bewegung ist unzweifelhaft die zur Zeit wirkungsvollste und bedeutendste Bewegung bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt", begründete Roeingh den undotierten Ehrenpreis für die Initiative, die die Nordbahntrasse wiederbeleben möchte. Der WZ-Chefredakteur erklärte zudem, dass sich alle 68 Bewerber für den BürgerTal-Preis ausgezeichnet fühlen dürfen.

BürgerTal Der BürgerTal-Preis wird zu einer dauerhaften Einrichtung in der Stadt. Im nächsten Herbst startet die neue Runde. Die WZ gibt frühzeitig bekannt, ab wann sich erneut beworben werden kann.

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