Christuskirche: Spender sollen den Turm retten

Gemeinde braucht insgesamt 500.000 Euro für die Sanierung.

Südstadt. Stolz erhebt er sich in der Südstadt - und er ist ein Sorgenkind: Der Turm der Elberfelder Christuskirche am Unteren Grifflenberg muss dringend saniert werden. Eine halbe Million Euro, so schätzt die Gemeinde, wird erforderlich sein, um die Standfestigkeit des 70 Meter hohen Turmes zu sichern. Das Problem: Der Gemeinde fehlt das Geld. Trotz einer Unterstützungs-Zusage des Landschaftsverbandes Rheinland sind wohl noch weitere gut 300.000 Euro nötig, bevor die Arbeiten am Turm beginnen können. Eine Spenden-Aktion soll nun Geld in die Gemeinde-Kasse bringen.

Auf Initiative des früheren Baukirchmeisters Klaus Tesche hat die Künstlerin Ulle Hees die Gemeinde bei der Spender-Suche unterstützt. Sie hat eine kleine Bronze-Plastik gefertigt - zunächst in der limitierten Auflage von 100 Stück. Sie gibt es nicht zu kaufen, sondern sie wird jedem überreicht, der mindestens 150Euro für die Turm-Sanierung spendet. Kleinere Gaben werden mit einer signierten Postkarte bedacht.

Das Geld wird dringend gebraucht: Bereits im laufenden Jahr wollte die Gemeinde die Sanierung in Angriff nehmen, doch die erhofften Zuschüsse blieben aus. Der Turm - das ist seit anderthalb Jahren bekannt - ist durch Wassereintritt stark beschädigt. Das Kupferdach ist undicht, darunter fault das Holz. Noch besteht keine Einsturzgefahr - doch die Zeit arbeitet gegen die Gemeinde. Die rechnet daher auch mit mancher Überraschung - und Kostensteigerung - im Laufe der Sanierung.

Bislang hat die Gemeinde keinerlei Erfahrung, wie viel Spendengeld eine solche Aktion einbringen könnte. Nun liegt die Zukunft des Turms in der Hand der Spender - dieses Motiv greift Ulle Hees mit ihrer Plastik auf. Sollte die Aktion gelingen, könnte sie ein Vorbild für andere Gemeinden sein. Denn wie Superintendent Manfred Rekowski jüngst warnte, ächzen fast alle Gemeinden des Kirchenkreises mit historischen Kirch-Bauten unter zu hohen Erhaltungskosten.

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