Skulpturenpark wächst, wo sich Hase und Igel gute Nacht sagen
Die Ausstellungsfläche wird bis zum August erweitert. Auch das Café Podest erhöht seine Kapazität — und wird gut besucht.
Hesselnberg. Als Ausstellungsfläche für die Skulpturen von Tony Cragg und anderer weltbekannter Künstler wurden bisher fünf Hektar des insgesamt 14 Hektar großen Skulpturenparks Waldfrieden genutzt. Zurzeit wird die Ausstellungsfläche auf zehn Hektar erweitert. „Ich schätze, dass wir den neuen Teil nicht vor August eröffnen werden“, sagt Michael Mader, Geschäftsführer der Cragg-Foundation, über den Zeitplan.
Entsprechend der Konzeption des Skulpturenparks gilt auch beim Ausbau: Qualität und Sorgfalt haben höchste Priorität.
Der Skulpturenpark wird nach der Erweiterung seinem Namen Waldfrieden, Namensgeber ist die Villa am Fuß der Parkanlage, wohl noch mehr als bisher gerecht. Die Erweiterung umfasst nämlich ein Waldstück, das oberhalb der bisherigen Einzäunung liegt. Der Laubwald reicht von dort bis hinauf zur Bundeshöhe. Ein stiller Ort, wo sich nicht nur sprichwörtlich Hase und Igel gute Nacht sagen. Die Besucher dürfen sich bei ihren Streifzügen durch den Skulpturenpark bald auf märchenhafte Waldspaziergänge freuen, bei denen im Idealfall das gleichzeitige Erleben von Natur und Kunst zu einer ganz besonderen Erfahrung wird.
Gespannt sein darf man besonders darauf, welche Skulpturen Tony Cragg an den Waldwegen platzieren wird, deren Verlauf er selbst festgelegt hat. Die Kabelschächte für die elektrischen Leitungen sind verlegt, der verwilderte Baumbestand mit alten Buchen wurde durchforstet. Auf einer Lichtung bestehe zudem die Möglichkeit, eine zusätzliche Ausstellungshalle zu bauen, beschreibt Michael Mader die Möglichkeit einer weiteren überdachten Ausstellungsfläche.
Obwohl im Februar zeitweise Dauerfrost herrschte, machten die Arbeiten im Wald, die bisher nur von Spaziergängern, den benachbarten Kleingärtnern und einigen Joggern bemerkt worden sind, zügige Fortschritte. Vorangegangen war ein Grundstückstausch zwischen der Stadt Wuppertal und Tony Cragg. Die Stadt erhält im Gegenzug ein Waldstück in Richtung Schuwanstraße und Böhler Weg. Beide Waldstücke wurden, nachdem der Tausch besiegelt war, durchforstet, zahlreiche Bäume gefällt.