Trotzdem wurde die Seniorin wenig später durch ein Geräusch stutzig. Und dann stand die 83-Jährige in ihrer eigenen Wohnung Fremden gegenüber — zunächst einem Mann und einer Frau. Doch die Barmerin ließ sich nicht bange machen, griff nach ihrem Gehstock und drohte den ungebetenen Gästen. Die schubsten die Frau zur Seite und traten die Flucht an.

Die 83-Jährige hinterher. Dabei kam sie an ihrem Schlafzimmer vorbei. Dort saß der dritte Täter auf ihrem Bett und hantierte mit dem Schmuckkasten der Frau. Auch dieser dritte ungebetene Gast Mann ergriff an der 83-Jährigen vorbei die Flucht in Richtung Hausflur. Dort war mittlerweile der Nachbar (73) des Einbruchsopfers aufmerksam geworden. Zwei Einbrecher kamen an ihm vorbei — dem dritten Täter schlug der 73-Jährige den Schmuckkasten aus der Hand. Beim Versuch den Dieb festzuhalten, ging der Helfer allerdings zu Boden.

Das Trio rannte auf die Straße und verschwand zu Fuß in westlicher Richtung. Ob in der Nähe ein Fluchtwagen parkte, ist unklar. Der 73-Jährige brach jedenfalls die Verfolgung ab, um sich um seine Nachbarin zu kümmern. Die Frau war abgesehen von einem gehörigen Schrecken unverletzt geblieben. Der 73-Jährige erlitt mehrere blaue Flecken und eine kleine Schnittwunde an der Hand. Die Beute: vier Ringe und eine Armbanduhr. Den Schmuckkasten ließen die Täter zurück.

Die Kripo geht davon aus, dass die Räuber durch ein zufällig offen stehendes Fenster in die Wohnung geklettert waren. Polizei-Sprecherin Anja Meis zur WZ: „Der Fall zeigt — man muss mit allem rechnen.“

“ Zeugenhinweise an die Kripo unter der Rufnummer 2840.