Klangart: 750 Jazzfans im Skulpturenpark
Jazz vom Feinsten und gute Stimmung an der Hirschstraße.
Unterbarmen Zärtlich umarmt Avishai Cohen seinen Kontrabass, verzieht verträumt das Gesicht, um dann wieder mit energischer Miene die Saiten zu zupfen. Innig verbunden mit seinem Instrument wirkt der bekannte israelische Jazz-Musiker bei seinem Auftritt in der Reihe „Klangart“ im Skulpturenpark Waldfrieden. „Wir haben lange auf ihn gewartet — seit ich ihn vor zwei Jahren gehört habe, wollte ich ihn für Klangart haben“, sagt Dieter Fränzel.
Das Publikum ist seiner Meinung: Viele kennen die Stücke von Cohen offenbar gut, auf dem Rasen und unter den Bäumen haben es sich die rund 750 Jazzfans bequem gemacht, um den jungen Star der Jazz-Szene zu hören.
„What a lovely place to play — in the middle of the forest“ (Was für ein schöner Platz, um zu spielen — mitten im Wald) begrüßt Cohen knapp das Publikum und äußert Sorge, die Musik könnte zu laut sein für die Tiere im Wald. Dann geht es sofort weiter mit der Musik und bald wippen überall die Köpfe und Füße. Der energiegeladene Groove des Quartetts — diesmal erweitert mit dem Saxofonisten Eli Degibri — lässt niemanden unberührt.