Handball: Düstere Prognose von Gästetrainer Döring

Jubel überdeckt die hohe Fehlerquote auch beim Sieger.

Wuppertal. Sie lachten und tanzten auf dem Spielfeld und feierten den ersten Sieg der Saison. "Endlich sind wir für unsere Trainingsarbeit belohnt worden. Endlich haben wir mal gewonnen", sagte der seit Monaten Leid geprüfte Trainer René Baude strahlend, der seiner Mannschaft ein Gesamtlob zollte.

"Wer auf dem Feld war, hat alles gegeben, niemand hat enttäuscht", sagte Baude, der auch an die Spielerinnen ohne Einsatz dachte. "Schade für Ines Adam, die ebenfalls großartig trainiert hat, aber am Kreis waren wir heute ausgezeichnet besetzt."

Alles andere als begeistert zeigte sich Baudes Kollege, die Riesaer Trainer-Legende Lothar Döring. "Das war keine Werbung für den Handball, bei solch einer Menge von Fehlern. Und die Schiedsrichter haben sich dem Niveau angeglichen. Ich glaube, die wollten heute ihre Prüfung im Verhängen von Zeitstrafen machen." Und mit unheilvoll gefurchter Stirn fügte er hinzu: "Ich glaube kaum, dass es für die beiden Mannschaften am Ende der Saison für den Klassenerhalt reichen wird."

Doch solche düsteren Gedanken hatten auf Beyeröhder Seite keinen Platz. Anna Brandt, bis vor kurzem Torjägerin des TVB, freute sich mit ihren früheren Kameradinnen und lobte: "Heute wurde kein Ball verloren gegeben, wir haben uns die Abpraller geholt und dann auch mal Glück bei Pfostenwürfen gehabt."

Brandt verriet, dass bei ihrem Abschiedsspiel (dem Vorspiel für das Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande am 26. November in der Uni-Halle) frühere Asse wie Michaela Erler, Eike Bram, Tanja Missner, Franziska Heinz, Steffi Osenberg und auch ihre ehemaligen Mitspielerinnen Ilka Held, Anna Disselhoff und Domi Karger unter der Regie von Erfolgstrainer Gustl Wilke auf eine bergische Auswahl treffen werden.

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