Volleyball: Titanen sprengen nicht die Ketten

Trotz einer kämpferischen Leistung unterliegen die Wuppertaler dem VC Bad Dürrenberg/Spergau mit 1:3.

Wuppertal. Enttäuscht und voller Wut schmiss Nathan Toews am späten Samstagabend seine Wasserflasche auf den Boden. Trotz eines aufopferungsvollen Kampfes hatte es für den Volleyball-Bundesligisten Wuppertal Titans wieder einmal nicht gereicht. In der Halle an der Rutenbeck unterlag die Mannschaft gegen Bad Dürrenberg/Spergau mit 1:3 (17:25, 25:23, 25:27, 25:27) und bleibt damit Tabellenletzter. Wer gehofft hatte, dass die Titanen unter neuer sportlicher Leitung alle Ketten sprengen würden, wurde enttäuscht.

Doch gab das erste Spiel unter dem Interims-Spielertrainer Gergely Chowanski Grund zur Hoffnung. "Die Mannschaft hat gekämpft, da kann ich ihr keinen Vorwurf machen", sagte Manager Thorsten Westhoff und war sichtlich um mildere Töne als zuletzt bemüht.

Der neue Job für den Zuspieler Chowanski begann allerdings mit einer Panne. Die 400 Zuschauer rieben sich verwundert die Augen, als der neue Trainer nach dem ersten Ballwechsel im ersten Satz gleich eine Auszeit nahm. Was war passiert? Die Aufstellungskarte der Wuppertaler war falsch ausgefüllt, so dass die Rotation nicht mehr stimmte. Mittelblocker Nathan Toews und Außenangreifer Ryan de Bruyn standen auf falschen Positionen. "Das war ein dummer Fehler", sagte Chowanski, der mit seinen Auswechslungen bis zum Stand von 1:3 den Fehler korrigiert hatte. Die Titans wirkten aber noch länger verunsichert und liefen schnell einem Rückstand hinterher. Beim Stand von 8:16 zur zweiten technischen Auszeit war klar, dass der erste Satz an die Gäste aus Sachsen-Anhalt gehen würde.

Im zweiten Durchgang wechselte sich Chowanski aus, und der neue Zuspieler Merten Krüger sorgte für frischen Wind. Krüger setzte deBruyn und Toews gut in Szene. Auch dank Libero Thilo Späth, der bravourös abwehrte, gewannen die Titans den Durchgang verdient mit 25:23. Oliver Gies musste allerdings mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss ausgewechselt werden.

Spannend blieb es im dritten und vierten Satz. Beide Teams schenkten sich nichts, die Titans holten sogar den 12:17-Rückstand auf und vergaben einen Satzball (dritter Satz). Thomas Güßgen zeigte im letzten Durchgang, dass er eine gute Alternative zu Peter Lyck ist. "Wir haben noch viele Fehler gemacht", sagte Toews kritisch, "aber ich bin sicher, dass die Erfolge kommen werden."

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