Cronenberger SC steigt auf: „Nie mehr Landesliga“

Nach dem 5:2-Erfolg über den TSV Ronsdorf steigt der Cronenberger SC in die neue Oberliga-Niederrhein auf.

Wuppertal. „Wir sind dann mal in der Oberliga“ — vier Spieltage vor Saisonende feiert der Cronenberger SC mit 14 Punkten Vorsprung zum Tabellenzweiten Schonnebeck die Meisterschaft und den Aufstieg in die ab kommender Spielzeit neue Oberliga-Niederrhein.

Der Jubel nach Spielschluss kannte keine Grenzen, die Spieler streiften sich die Aufstiegs-T-Shirts über. Gerade hatte der CSC im Derby den TSV Ronsdorf mit 5:2 (3:1) besiegt. „Aufsteiger, Aufsteiger“ und „Nie mehr Landesliga“ schallte es an der Hauptstraße. Nino Paland, wieder einmal mit drei Toren erfolgreich, stürmte auf den Platz und duschte seine Mannschaftskollegen mit Bier aus einem Riesenglas.

Er war in der 78. Minute ausgewechselt worden, da er lange an einer Muskelverletzung laborierte. „Mir fehlt immer noch die Kraft.“ Doch das war für den Torjäger (26 Treffer) am Sonntag zweitrangig. „Es ist so schön, dass wir hier zu Hause das Ding klar gemacht haben. Jetzt können wir feiern.

Wir sind hier wie eine große Familie“, sagte Paland, der dem CSC erhalten bleibt, überglücklich. Kollege Fasil Arafkas ist überzeugt, dass der CSC die besten Spieler in der Liga hat. „Aber die steigen nicht unbedingt auf. Das tut nur eine Mannschaft, die zusammenhält. Trotz Rückschlägen — es waren zwar nur wenige — haben wir nie den Faden verloren.“

Den Zusammenhalt der Mannschaft stellte auch CSC-Trainer Markus Dönninghaus in den Vordergrund: „Wir sind ein Team. Das war der Unterschied zu den Anderen. Wir haben einfach eine überragende Saison gespielt, das zeigt schon der Punktevorsprung“, sagte Dönninghaus stolz. Seit dem dritten Spieltag steht der CSC auf dem ersten Tabellenplatz. „Wirklich außergewöhnlich“, sagte Dönninghaus.

Auch sein Gegenüber, Ronsdorfs Coach Michele Velardi, gratulierte: „Der CSC ist ein verdienter Sieger. Aber auch wir können erhobenen Hauptes den Platz verlassen. Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider.“ Wehmütig blickte er zurück. „Bei den ersten drei Treffern haben wir Geschenke verteilt.“

Nach zehn Minuten waren die „Zebras“ durch Oliver Knop in Führung gegangen. Zehn Minuten später konnte TSV-Torwart Denis Rottspieper Marc Bachs Freistoß nur so abwehren, dass er vor den Füßen von Hakan Türkmen landete, der sich mit dem Ausgleich bedankte. Das 2:1, ein Elfmeter — Rottspieper holte Hakan Türkmen von den Beinen — Paland verwandelte (33.).

Vier Minuten später traf er aus dem Gewühl heraus zum 3:1. Aber die Ronsdorfer gaben nicht auf, Lars Heuwold verkürzte (57.). Es war wieder Paland, der 15 Minuten vor Schluss für die Vorentscheidung sorgte, als er das 4:2 markierte. Hakan Türkmen machte den Erfolg perfekt (78.).

Die Ronsdorfer blieben bis zum Ende bissig, kamen aber zu keinem Treffer mehr. Sie werden die Niederlage verschmerzen können, haben sie doch mit ihrem derzeitigen sechsten Tabellenplatz als Aufsteiger eine tolle Saison gespielt.

Bei den Cronenbergern war Sonntag Party angesagt. Für Montag haben sich alle Spieler und auch der Trainer freigenommen.

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