Handball BHC erhält erneut Jugendzertifikat

Wuppertal/Solingen. · Der Handball-Bundesligist ergänzt seine eigene Nachwuchsarbeit durch vielfältige Projekte mit Schulen.

 Der BHC unterstützt unter anderem das Projekt gemeinsam gegen Rassismus.

Der BHC unterstützt unter anderem das Projekt gemeinsam gegen Rassismus.

Foto: Andreas Fischer

Zum achten Mal in Folge, zum neunten Mal insgesamt, ist der Bergische HC von der Handball-Bundesliga mit dem Jugendzertifikat ausgezeichnet worden. Das Zertifikat setzt voraus, dass Nachwuchsspieler im Klub und in dessen Umfeld optimale Bedingungen vorfinden, die die Ausbildung zum Spitzenspieler möglich machen. So werden Kriterien wie ausgereifte Betreuungs- und Ausbildungskonzepte, Qualität des Trainerstabes, von Training und Team geprüft. Sämtliche BHC-Jugendteams von A- bis C-Jugend spielen zudem in der für sie höchstmöglichen Spielklasse.

Nachhaltige Nachwuchsförderung

Zu den vielfältigen Aktivitäten der BHC-Jugendtrainer außerhalt des Vereins gehört es, an der Solinger Friedrich-Albert-Lange Schule (FALS) - einer zertifizierten NRW-Sportschule - von der 5. bis zur 13. Schulklasse in Handball-AGs und Frühtrainingseinheiten dortige Talente zu betreuen. Unter dem Motto „Spielen mit Hand und Ball“ wird schon den Kleinsten im Rahmen von AGs in interessierten Kindergärten der Spaß an der Bewegung mit dem Ball vermittelt und Motorikförderung betrieben.Fortgesetzt in der AG „Handball und Vielseitigkeit“ an mittlerweile mehr als zwölf Grund- und weiterführenden Schulen in Solingen und Wuppertal erfolgt hierbei auch eine genaue Talentsichtung, die bei einem durch die FALS durchgeführten sportmotorischen Test „Olympiade der Tiere“ und der Einladungsveranstaltung „Talentiade ihre Ergänzung findet. Neben der FALS in Solingen betreuen die Nachwuchstrainer des Bergischen HC auch eine Handball-AG der 6. Schulklasse an der Friedrich-Bayer-Realschule in Wuppertal, die eine sportbetonte Schule ist. Außerhalb der (Vor-)schulischen Förderung und Betreuung durch den Trainerstab um BHC-Nachwuchskoordinator Christoph Rath ergänzen die öffentlichen Handballcamps des ehemaligen Bundesligaprofis und BHC-Grundschulkoordinators Max Ramota in den Oster-, Sommer- und Herbstferien die vielfältigen Aktivitäten zur Sport- und Bewegungsförderung des Bergischen HC.

Ergänzt wird das Portfolio der „Max Camps“ für Jungen und Mädchen zwischen 5 und 16 Jahren um zwei „BHC Elite-Camps“ für talentierte Handballerinnen und Handballer im Alter zwischen 10 und 15 Jahren im Frühjahr und Herbst und einer jeden Mittwoch in Solingen stattfindenden öffentlichen Trainingseinheit „Girls only“ für Mädchen zwischen 6 und 10 Jahren.

Projekte

Über sechs Jahre lief das erfolgreiche Projekt „Coole Schule“ der Barmer GEK und dem Bergischen HC bis zum Sommer 2018, bei dem Schülern der 5. und 6. Klassen an insgesamt sieben Schulen im Bergischen Städtedreieck der Spaß an der Bewegung, dem Handballsport und der gesunden Ernährung vermittelt wurde. So besuchten einmal pro Monat zwei BHC-Profis ihre Partnerschule, wo sie gemeinsam mit dem betreuenden Sportlehrer die Doppelstunde in den Schulsporthallen organisierten und leiteten. Das Projekt wurde abseits des Stundenplans um Präventionsworkshops zur Empfehlung für mehr Bewegung und einer Ernährungsberatung zur Erläuterung des Zusammenhangs von sportlicher Betätigung und richtiger Ernährung ergänzt.

Auch abseits der geplanten Termine für „Coole Schule“ und vor allem über die Laufzeit des Projektes hinaus, ist Fabian Gutbrod und Christopher Rudeck „ihre“ Partnerschule aus Wuppertal

fest ans Herz gewachsen. So liefen die Schüler der Wuppertaler „Schule am Nordpark“, die Schülerinnen und Schülern mit geistiger Behinderung im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten beim Erlangen größtmöglicher Selbstständigkeit fördert, im Mai 2017 nicht nur an der Hand der Bundesligahandballer bei einem Ligaheimspiel in der Wuppertaler Unihalle ein, sondern „Gudi“ und „Rudi“ besuchen und leiten auch weiterhin regelmäßig die Sportgruppe der Wuppertaler Förderschule.

Im Sommer 2018 ging mit der neuen Partnerschaft der AOK Rheinland/Hamburg als neuer Gesundheitspartner des Bergischen HC das „AOK Star-Training“ an den Start. Bei dem Projekt

können sich jährlich Schulen aus dem Bergischen Städtedreieck für ein 90-minütiges Training mit drei BHC-Profis bewerben. Mittlerweile kamen die diesjährigen Gewinner - drei Schulen aus

Solingen, eine Schule aus Remscheid und zwei Wuppertaler Schulen – bereits in den Genuss der Trainingseinheit mit ihren Stars, währenddessen sie hochkarätige Insidertipps, Autogramme und gemeinsame Fotos sammeln konnten.

Mit zwei Patenschaften für das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, dem größten Antirassismus-Netzwerk von Schulen in Deutschland, gibt der Bergische HC ein deutliches gesellschaftspolitisches Statement ab. So verpflichten sich 70 Prozent aller Menschen am Remscheider Leipniz-Gymnasium und der Solinger Realschule Vogelsang, bei Konflikten einzugreifen, sich gegen Rassismus aktiv einzusetzen und regelmäßige Projekttage zum Thema durchzuführen und so das Schulklima und demokratisches Miteinander mitzugestalten.

Das jüngste Kooperationsprojekt des BHC besitzt überregionale Strahlkraft, denn mit der Wuppertaler Junior Uni und dem Bergischen HC haben zwei Aushängeschilder der Stadt eine

Partnerschaft vereinbart, die sich ab den in dieser Woche beginnenden Osterferienkursen der Junior Uni in eigens konzipierten Inhalten wiederfinden wird. „Junior Uni und der BHC haben

eines gemeinsam – beiden hat man den großen Erfolg nicht zugetraut“, kommentierte Ernst-Andreas Ziegler, Geschäftsführer der Junior Uni, bei der Vorstellung der Partnerschaft Ende Januar stolz die Entwicklung zweier Leuchtturmprojekte. Bei „Junior Uni im Handballfieber – Anwurf für die Handballforschung“ werden die Dozenten Annika Spathmann, Jeanine Divoux und Fabian Schächt in den an insgesamt vier Tagen angesetzten, zweistündigen Kursen jeweils von drei Profis des Bergischen HC fachkundig unterstützt, um mit den kleinen Studenten im Alter

zwischen 7 und 10 Jahren, sowie zwischen 11 und 14 Jahren den Handballsport wissenschaftlich zu beleuchten. Dabei werden Geschwindigkeitsexperimente, Wurftechniken, Materialforschung, Physiologie und Ernährung, aber auch einfaches Spiel mit dem Ball, Autogramme und gemeinsame Fotos auf dem Programm stehen. Zeitgleich laufen bereits die Planungen und Absprachen für das kommende Semester an der Junior Uni.

Maskottchen Bergi im gesellschaftspolitischen Einsatz

Auch das BHC-Maskottchen Bergi steht seit etlichen Jahren für gesellschaftspolitisches Engagement. So wurden in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Aktionen und Charity-Auktionen diverse soziale Einrichtungen wie die Wuppertaler „Aktion Kindertal“, das Bergische Kinder- und Jugendhospiz Burgholz in Wuppertal oder das „Friedensdorf International“ in Oberhausen unterstützt und so in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung und Unterstützung gerückt.

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