Noch am Sonntagabend saßen die BHC-Verantwortlichen mit dem Mannschaftsrat zusammen. "Es war ein konstruktives Gespräch", betont Wilde, der für die kommenden Wochen nur noch ein Ziel ausgegeben hat: "Wir müssen endlich wieder zurück zu unserer Linie finden."

Die scheinen die Bergischen seit der WM-Pause vergeblich zu suchen. 2:10-Punkte in fremden Hallen sind ein eindeutiger Beleg. Die Serie von 14:0-Zählern aus den letzten sieben Heimspielen sieht zwar beeindruckend aus, überzeugen konnte die Mannschaft aber auch vor eigenem Publikum im Jahr 2009 nur phasenweise. Dennoch rangiert der BHC nach wie vor auf Rang zwei der 2.Liga-Süd. Mag es nun ein Beleg für die Ausgeglichenheit oder die Schwäche des Verfolgerfeldes sein. Dass dieser Platz auch weiterhin das erklärte Ziel ist, daran lässt Wilde keinen Zweifel. "Wenn ich bei jemanden nicht den Willen und den Ehrgeiz erkenne, in die 1. Liga aufzusteigen, wird das personelle Konsequenzen haben."

Mit dem ThSV Eisenach kommt am Samstag (Anwurf 18.15 Uhr) ein Gegner in die Bayer-Halle, der schon weitaus bessere Zeiten erlebt hat. Der ehemalige Erstligist verlor zuletzt erst gegen Abstiegskandidat Leichlingen und dann zuhause gegen BHC-Verfolger Bietigheim. Zwei ärgerliche Pleiten. Zumal die Thüringer gegen Bietigheim sieben Sekunden vor Schluss den Ball eroberten und beim Stand von 32:32 das Remis schon sicher glaubten, dann durch einen katastrophalen Fehlpass alles verspielten. Dennoch stellt sich am Samstag eine sehr erfahrene Mannschaft in der Bayer-Halle vor. Spieler wie Pavel Prokopec, Tomas Sklenak (beide Rückraum), der unberechenbare Karsten Wöhler (kann beide Außenpositionen spielen) und Kreisläufer Benjamin Trautvetter (ein Typ wie Düsseldorfs Patrick Fölser) sind keinesfalls zu unterschätzen.