Lieder über das Liebesglück
Früher war Claudia Naujock mit den „Nachtschwärmern“ unterwegs. Jetzt hat sie eine eigene CD aufgenommen.
Wuppertal. Der Anruf kam völlig unverhofft: „Ich war gerade auf dem Weg in den Urlaub, da rief mich die Plattenfirma an“, erzählt Claudia Naujock. Ob sie Lust hätte, eine CD aufzunehmen? „Da war ich völlig perplex.“ Im Internet hatten die Mitarbeiter von ADair Records Videos der Wuppertaler Sängerin gesehen und wollten sie ins Programm aufnehmen. Natürlich sagte Claudia Naujock nach der ersten Überraschung zu und fuhr nach Saarbrücken, um Songs auszusuchen.
Claudia Naujock über das Schreiben von eigenen Liedern
Bekannt wurde die Sängerin durch ihre Auftritte mit den „Nachtschwärmern“: Mit der Chanson-Gruppe, die Lieder im Stil der 20er bis 50er Jahre darbot, tourte sie 20 Jahre lang durch Europa. „Eine Zeit lang habe ich auch davon gelebt“, sagt Claudia Naujock. Doch nachdem das Ensemble auseinanderbrach, musste sie sich einen Brotjob suchen. Vor zwei Jahren dann begann sie, zu texten. „Mein Pianist sagte zu mir: ,Schreib’ doch mal eigene Sachen.’ Erst dachte ich, ich kann das nicht. Aber eigentlich geht es ganz gut“, erzählt sie.
Also entwickelte sie zu den Melodien ihres Pianisten Thorsten Schäffer Texte. Auch Ulrich Gölitz, Tom Berger und Jens Rochler steuerten Melodien bei. Claudia Naujock textete über die Liebe, na klar, über Männer, die nicht reden wollen, und über Liebesglück an Schweinebauch. Ironisch mixt sie Phrasen mit Kalauern zu Melodien, die ähnlich klingen wie schon Gehörtes. Swing, Tango, Pop, dann wieder Partymusik oder eine Ballade - die Mischung ist breit gefächert, erinnert aber immer an den Stil der 30er Jahre. „Bei der alten Musik finde ich die Texte schöner, weil sie eine Aussage haben.“