Frida Gold stellen ihr neues Album „Wach“ auf der Bühne im Hotel De Medici vor. : Frida Gold mit ganz ganz viel Gefühl
Düsseldorf Fast alle Künstler leiden unter der aktuellen Corona-Situation, denn die Auftrittsmöglichkeiten sind rar gesät. Doch am Donnerstagabend stand mit Frida Gold eine bekannte deutsche Band im Living Hotel De Medici in der Altstadt auf der Bühne.
Ihr erfolgreichster Song „Wovon sollen wir träumen“ hielt sich wochenlang in den Charts. Zudem bekamen sie eine Goldene Schallplatte, weil sich das Lied mehr als 150 000 Mal verkaufte. Das Stück ist die dritte Singleauskopplung aus ihrem Debütalbum „Juwel“.
Aber in diesen Zeiten ist Abstand das höchste Gebot, und so verteilte sich das Publikum auf die etwa 80 Zimmer rund um die etwa 70 Quadratmeter große Bühne im weitläufigen Innenhof des Hotels. Wer viel Platz hat, der nutzt diesen auch aus. Und so verließ die 35 Jahre alte Sängerin immer wieder die Bühne, um durch den großen Innenhof zu spazieren. Auf der Terrasse des Restaurants Brasserie Stadthaus verfolgten noch etwa 50 Fans an Tischen das Geschehen auf der Bühne. Es war ein reines Akustikkonzert, nur mit Begleitung an Keyboard und Gitarre, das Sängerin Alina Süggeler mit Andi Weizel und einer Backgroundsängerin spielten. Das war allerdings eher ein Vorteil für die Fans, denn so kam die ausdrucksstarke und manchmal auch sehr melancholisch wirkende Stimme von Alina Süggeler richtig zur Geltung.
Sängerin Alina Süggeler wirkt in ihren Songs sehr verletzlich
Besonders deutlich wurde das im Song „Verletzlich“. Dort geht es um die Liebe, Vertrauen und um Menschen, die einen auffangen können, auch wenn man noch so tief fällt. „Das Leid zeigt uns aber auch, wie verletzlich wir gerade in dieser Zeit geworden sind“, sagte die Sängerin, die auch auf der Bühne offen über ihre Ängste spricht und wie sie diese in ihrer Musik verarbeitet. In diesen Minuten wirkt Alina Süggeler selbst sehr verletzlich. Zudem forderte sie ihr Publikum auf: „Wir müssen diese Zeit nutzen, um Veränderungen herbei zu führen, egal wie unbequem das auch ist.“