„Pina 40“: Tanztheater feiert mit einem Festival

Das weltberühmte Ensemble erinnert an seine Anfänge. Der 40. Geburtstag wird von einer ganz besonderen Saison gekrönt.

Wuppertal. Wie feiert man eine Tanzrevolution, die vor 40 Jahren mit breitem Unverständnis, mit kopfschüttelnden und türenschlagenden Zuschauern begann? Wie würdigt man ein Spitzen-Ensemble, dem vor vier Jahren — nach dem plötzlichen Tod von Star-Choreographin Pina Bausch — buchstäblich der Stillstand drohte? Wie also zelebriert man einen runden Geburtstag, den Skeptiker — weder 1973 noch 2009 — für möglich gehalten hätten? Das Wuppertaler Tanztheater gibt darauf nicht nur eine „einfache“ Antwort, es gibt gleich 330 verschiedene Antworten — so viele Veranstaltungen vereint das Programm, das Ulli Stepan und Robert Sturm, Leiter des Festivals „Pina 40“, am Freitag im Wuppertaler Opernhaus vorstellten.

Gefeiert wird beileibe nicht nur mit Tanz — und nicht nur in der Heimat der weltberühmten Compagnie. Hauptsächlich in Wuppertal, aber auch in Düsseldorf und Essen wird eine Mischung aus Rück- und Ausblick präsentiert. Die Geburtstagsfeier dauert von September 2013 bis Mai 2014. Musikerfreunde, darunter Félix Lajkó, Susana Baca und das Alexander Balanescu Quartet, wollen bei ihren Konzerten buchstäblich praktisch unterstreichen, welche Rolle die Musik in Pina-Bausch-Stücken spielt. Tänzer bieten Workshops an, außerdem gibt es Gesprächsreihen, Ausstellungen und Filme von, mit und über Pina Bausch.

Ein Höhepunkt ist für den 22. bis 24. November in Wuppertal zu erwarten: Für einen dreiteiligen Strawinsky-Abend wird „Wind von West“ rekonstruiert, das 1979 aufgeführt wurde.

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