BV Cronenberg Miriam Scherff tritt in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters

Cronenberg · Mit einem überraschend klaren Ergebnis von acht von 15 Vertreterstimmen wurde Miriam Scherff (SPD) zur neuen Bezirksbürgermeisterin für Cronenberg gewählt.

Sichtlich gerührt zeigte sich Miriam Scherff, als Alterspräsident Günter Groß ihr bei der Vereidigung sagte, dass ihr Vater stolz auf sie gewesen wäre. Dieter Scherff hat lange Jahre als Vorsitzender der Cronenberger SPD und als Ortsvereinsvorsitzender die Geschicke des Stadtteils mitbestimmt. Er war im Januar dieses Jahres gestorben.

Die 31-jährige SPD-Vorsitzende wurde am Mittwoch bei der konstituierenden Sitzung der BV mit acht von 15 Stimmen zur Bezirksbürgermeisterin gewählt. Damit konnte sie sich klar gegen ihre Herausforderer Regina Orth (Bündnis 90/Die Grünen), die vier Stimmen erhielt, und Günter Groß (CDU), der drei Stimmen bekam, durchsetzen. Direkt nach der Wahl zeigte sich Miriam Scherff erleichtert und glücklich. „Ich dachte, das Ergebnis würde knapper ausfallen“, sagte sie im Gespräch mit der WZ.

Zusammenarbeit mit allen Parteien ist Scherff ein wichtiges Anliegen

Ein wichtiges Anliegen sei ihr, zukünftig den anderen Parteien in der BV Cronenberg die Hand zu reichen, auf ihre Ideen und Wünsche zu hören, und zu versuchen, neutral zu bleiben. Aber sie werde auch die SPD-Themen nach vorne bringen.

Ein Herzensprojekt ist ihr der Mehrgenerationenpark für eine positive Stadtteilentwicklung. In das Projekt solle ausreichend Geld investiert werden. Ein anderes drängendes Thema sei die Verkehrssituation, für die ein Gesamtkonzept erstellt werden müsse. „Dazu zählen auch der Ausbau des ÖPNV und des Radverkehrs. Man muss den Menschen Angebote machen“, sagte sie.

Doppelte Frauenpower: Regina Orth von den Grünen wird Stellvertreterin

Regina Orth, die zur Stellvertreterin gewählt wurde, sorgt mit Miriam Scherff zukünftig für doppelte Frauenpower in Cronenberg. Sie sieht der Zusammenarbeit mit der Bezirksbürgermeisterin mit Freude und Hoffnung entgegen.

„Wir haben schon in der vergangenen Legislaturperiode gut zusammengearbeitet. Ein Vertrauensverhältnis ist gewachsen“, berichtete Regina Orth mit lächelnden Augen. „Miriam Scherff ist jung, innovativ, hat gute Ideen und steckt voller Energie. Sie ist mit viel Herzblut dabei“, schwärmte die Grünen-Vertreterin.

Michael-Georg von Wenczowsky will junger Politikerin den Rücken stärken

Nicht zur Wahl angetreten ist Michael-Georg von Wenczowsky. An seiner Stelle ließ sich kurzfristig Parteikollege Günter Groß aufstellen. Der bisherige Vizebürgermeister unter Ursula Abé (SPD) setzt große Zuversicht in Miriam Scherff. „Ich finde es gut, dass sich junge Leute in die Politik einbringen“, lobte Michael-Georg von Wenczowsy. Er werde die neue Bezirksbürgermeisterin unterstützen und zeigt sich sehr interessiert an der angebotenen Kooperation.

Ursula Abé (SPD), die Vorgängerin von Miriam Scherff im Amt der Bezirksbürgermeisterin, hat sich nicht zur Wiederwahl gestellt. Sie wünschte ihrer Nachfolgerin, dass sie es schafft, ihre Pläne umzusetzen, und ihr keine Unwägbarkeiten die Arbeit erschweren. 

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