Meinung Asylanträge in Wuppertal: Anschieben statt Abschieben

Wuppertal schiebt relativ wenige Migranten ab und lässt die Menschen lieber nach eigener Planung zurückreisen. Das geht nur, wenn man den Dialog sucht — und das tut die Stadt im Haus der Integration.

Daniel Neukirchen.

Daniel Neukirchen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Wer nun vermutet, dass gerade diese liberal wirkende Strategie dazu führt, dass Menschen drei Jahre und länger mit einem abgelehnten Asylantrag in Wuppertal leben, der liegt falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Manchmal kann die Stadt sich mit Migranten ohne Bleibeperspektive im Gespräch auf eine frühere Rückkehr unter besseren Bedingungen einigen. Lange bleiben diejenigen, die gerade nicht zum Gespräch bereit sind und mit — teilweise — aussichtslosen Klagen ihren Aufenthalt in die Länge ziehen. Dass Migranten juristisch gegen einen ablehnenden Bescheid vorgehen können, ist vollkommen richtig. Ämter machen schließlich Fehler. Die Frage ist, wie man an diejenigen herankommt, für die Deutschland nur eine Zwischenetappe sein kann. Wuppertal macht zumindest den Versuch.

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