Ausstellung zeigt „verborgene Schätze“

Gemälde, Münzen, Möbel & Co.: Der Bergische Geschichtsverein hat Höhepunkte aus seinen Sammlungen zusammen getragen.

Ausstellung zeigt „verborgene Schätze“
Foto: Anna Schwartz

Barmen. Es ist eine Ausstellung voller Höhepunkte. Ab dem 13. April zeigt das Historische Zentrum „vergessene Schätze“ des Bergischen Geschichtsvereins (BGV). Die Historiker Folke Obermark-Stiller und Maximilian Berkel haben eine Auswahl getroffen aus der über 150 Jahre alten Sammlung, die bis heute verstreut in zahlreichen Museen hängt oder in Depots lagert. „Vergessene Schätze“ gibt einen Eindruck vom Sammlerfleiß des Vereins, der heute mit über 4000 Mitgliedern und 15 verschiedenen Abteilungen einer der größten Geschichtsvereine in Deutschland ist.

Zur ausgestellten Vielfalt gehören Gemälde, Grafiken, Möbel und Münzen. Typisch Bergisches ist dabei wie ein Schwert aus der Schmiede von Peter Schimmelbusch, das die Kuratoren im Magazin von Schloss Burg wiederfanden. Oder ein Musterbuch für Stoff- und Metallwaren, das für eine Gewerbeausstellung in Düsseldorf gefertigt wurde - und niemand anderem als Kaiser Napoleon gewidmet ist. In den Vitrinen liegen aber auch Repliken antiker Schmuckstücke. Zum Beispiel eine Kopie der Agamemnon- Maske, die Heinrich Schliemann in Griechenland ausgrub.

„Für das damalige Bürgertum war es einfach schick, so etwas zu haben“, sagt Obermark-Stiller. Im Vorgriff auf das Engels-Jahr 2020 ist sogar ein Dramenentwurf („Cola di Rienzi“) des berühmten Sohns der Stadt ausgestellt.

Für Thomas Halbach, den Vorsitzenden des Bergischen Geschichtsvereins, ist die Schau „Vergessene Schätze“ erst der Anfang. Nicht nur weil die Ausstellung als Wanderausstellung konzipiert ist und in der ganzen Region gezeigt werden soll. „Wir wollen die Sammlung weiterentwickeln“, betont Halbach.

Dazu gehört, dass Obermark-Stiller und Berkel als „Soko Kulturgut“ eine Liste mit 2000 Objekten erstellt haben, die zur Sammlung gehören. Wenn ihr Forschungsprojekt im nächsten Jahr endet, soll jeder Gegenstand digital erfasst sein. „Auf dieser Grundlage entsteht ein Katalog, der jedem Vereinsmitglied zur Verfügung steht“, erklärt Halbach. Als langfristiges Ziel schwebt ihm vor, die rekonstruierte Sammlung in eine Stiftung zu überführen. Damit ist es möglich, Drittmittel zu ihrem Erhalt einzuwerben.

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