Schulanfang: Die kleinen Schulen gestärkt

Für 226 i-Dötzchen begann am Dienstag (18.8.) in Sprockhövel das Schulleben. In Hobeuken und Herzkamp konnten erstmals wieder zwei Eingangsklassen gebildet werden.

Sprockhövel. Jan freut sich besonders darauf, seine älteren Kumpels aus dem Kindergarten wiederzusehen, Clara Johanna versichert ebenfalls, sie freue sich "ganz doll" auf die Schule, auch wenn sie die Gründe noch nicht näher definieren kann.

Aufgeregt und größtenteils strahlend wie Jan und Clara Johanna in Herzkamp erlebten gestern 226 i-Dötzchen an den fünf Sprockhöveler Grundschulen ihren ersten Schultag.

Einschulungsgottesdienst, Begrüßungsfeiern, der erste Gang in die neue Klasse - alles wie immer. Geändert hat sich teilweise nur die Auslastung der Schulen. Obwohl es zehn Prozent weniger Schulanfänger gibt als im Vorjahr, haben nach der Aufhebung der Schulbezirksgrenzen kleine Schulen Zuwachs.

Deutlich wird das in Gennebreck, wo 26 Viertklässler im Juli gegangen sind und gestern 44Erstklässler kamen, und in Hobeuken, wo es 38 Erstklässler gibt und nach sechs Jahren erstmals wieder zwei Eingangsklassen gebildet werden können.

Die gibt es übrigens auch an der viel größeren Grundschule Haßlinghausen, wo bei 60 Anmeldungen das Schulgesetz die Bildung von zwei großen Klassen vorschrieb, obwohl die empfohlene Klassengröße von 24 klar überschritten wird.

"Geteilt werden darf erst ab über 30 Kindern. Wir werden das dadurch auffangen, dass wir so oft wie möglich feste, kleinere Lerngruppen bilden”, sagte Schulleiterin Christa Mitze. Die Lehrausstattung lasse das zu.

An der Grundschule Börgersbruch, wo es jüngst noch Jahrgänge von über 100 Kindern gab, ging der Kelch "große Klassen" gerade noch vorbei. Bei 63 neuen Schülern dürfen drei Klassen gebildet werden. Möglich war das, weil einige Kinder aus Hattingen aufgenommen werden konnten.

"Die Eltern stimmen inzwischen durch ihre Schulwahl ganz klar über die Klassengröße ab, für sie ist das ein entscheidendes Kriterium", sagte Schulleiterin Christa Heinbruch. Die mit Hobeuken kleinste Eingangsklasse hat nach den Ferien die Grundschule Nord mit 19 Schülern. Gennebreck liegt mit einer Klasse genau auf dem Richtwert von 24. Die andere ist mit 20 kleiner, weil dort auch Kinder mit besonderem Förderbedarf aufgenommen wurden.

Der Weggang von Schulleiterin Judith Kurt wurde personell dadurch aufgefangen, dass eine neue Vollzeitkraft hinzu kommt und Renate Sprenger nach einem Sabbatjahr wieder in Teilzeit einsteigt.

Während die Personalausstattung überall als gut bis ausreichend bezeichnet wird, ist die Frage, wer neuer Schulleiter wird, in Gennebreck noch ungeklärt. Die langjährigen Lehrerinnen Uschi Beser und Gabi Meier teilen sich bis dahin kommissarisch die Aufgabe.

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