Zur Arbeit nach Neuss

Auswärtige besetzen zwei Drittel der Arbeitsplätze in der Stadt.

Neuss. Neuss ist die Stadt der Einpendler: Deutlich mehr Berufstätige fahren zur Arbeit nach Neuss, als umgekehrt Neusser zur Arbeit aus der Stadt herausfahren. Die Zahl der Einpendler steigt seit Jahren an. Die Auswertung der Bundesagentur für Arbeit zum Stichtag 30. Juni 2010 belegt, dass von den gut 60 000 versicherungspflichtig Beschäftigten in der Stadt 39 000 Nicht-Neusser waren. Anders ausgedrückt: Nur etwas mehr als ein Drittel aller Arbeitsplätze in Neuss ist auch von Neussern besetzt.

Ein- und Auspendler in Beziehung gesetzt, ergibt sich für die Stadt — als einzige Kommune im Rhein-Kreis Neuss — ein positiver Pendlersaldo. Der liegt bei mehr als 9000 Personen. Umgekehrt führt Kaarst die Reihe der Städte mit Auspendlersaldo an: Fast 6000 Beschäftigte mehr fahren zur Arbeit aus der Stadt als Nicht-Kaarster hereinkommen. Auch Meerbusch hat einen hohen Auspendlerüberschuss von 5150 Beschäftigten. Damit ist die zentrale Rolle der Stadt Neuss für den Arbeitsmarkt im Rhein-Kreis belegt.

Eng ist die Verflechtung mit Düsseldorf. So pendelten zum Stichtag 6600 Beschäftigte von Düsseldorf nach Neuss, umgekehrt jedoch 13 300 von Neuss in die Landeshauptstadt. Auf den Kreis bezogen, ergibt sich ein anderes Bild: 12 500 Menschen aus den restlichen Kommunen, besonders aus Grevenbroich, Dormagen und Kaarst, pendelten nach Neuss ein. Nur 5000 Neusser fuhren zur Arbeit aus der Stadt heraus in eine andere Kreis-Kommune. So konnte der negative Saldo mit Düsseldorf durch die Bewegungen im Kreis ausgeglichen werden.

„Überschüsse“ für Neuss gab es auch in Beziehung zu Mönchengladbach und Krefeld, Gleiches gilt für die Kreise Mettmann und Viersen. Ein wenig mehr Aus- als Einpendler verbuchten die Statistiker in den Verkehrsströmen zwischen Neuss und Köln.

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