Haushaltsdefizit in Neuss : DLRG gegen Schließung von Schwimmbädern
Neuss Immer häufiger kommt es zu Diskussionen um Schließungen von Bädern im Rhein-Kreis. Für Kinder sind diese aber essentiell.
(clv) Erst Anfang des Jahres forderte die FDP die Schließung des Neusser Stadtbades, um das strukturelle Defizit der Stadt perspektivisch in den Griff zu kriegen. Die Folge: viel Kritik der Bürger sowie eine Online-Petition mit dem Titel „Rettet unsere Schwimmbäder“ – unterzeichnet von mehreren Tausend Leuten.
Argument des Fördervereins Konradbad, das die Petition gestartet hatte, war, dass man Kindergärten, Schulen und Vereinen weiter die Möglichkeit zur Schwimmausbildung anbieten müsse. Dies sei nur mit genug Bädern zu bewältigen. Auch Elke Schlangen, schulpolitische Sprecherin der CDU, erklärte: „Mit Anfahrt und Umziehen fällt wichtige Unterrichtszeit weg. Das könnte für manche Schule am Ende sogar bedeuten, dass von 90 Minuten nur 20 Minuten im Wasser bleiben.“
„Eine Schließung eines Bades in Neuss wäre auch für den gesamten Bezirk eine Katastrophe“, betonte nun auch Hildegard Linder, Leiterin der Ausbildung der Neusser Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG). Grund sei unter anderem die angekündigte Schließung des Bades in Grevenbroich, da nun vermehrt Anfragen zur Schwimmausbildung an die Neusser DLRG herangetragen würden.