Hilfe oder Denunziantentum? Verkehrsüberwachung von privater Seite: 1000 „Verkehrspetzer“ im Jahr

Neuss · Für die Kontrolle des ruhenden Verkehrs ist die Stadt zuständig. Allerdings fühlen sich offenbar auch in Neuss Menschen dazu berufen, „Parksündern“ und Co. das Handwerk zu legen. Doch die Sache hat einen Haken.

Geparkte Autos stehen auf einem Radweg – ein klassischer Fall für eine Meldung an die Stadt, wie die Statistik beweist.

Geparkte Autos stehen auf einem Radweg – ein klassischer Fall für eine Meldung an die Stadt, wie die Statistik beweist.

Foto: dpa/Alexander Heinl

Ende Februar an der Krefelder Straße: Ein Pkw wird verbotenerweise auf einem Schutzstreifen abgestellt – und wenig später findet sich das Fahrzeug in einer Datenbank wieder. Nicht etwa, weil Mitarbeiter der für den ruhenden Verkehr zuständige Stadt den Verstoß aufgenommen haben, vielmehr wurde das Fehlverhalten von einer Privatperson erfasst. Der beschriebene Fall in der Neusser Innenstadt ist nur ein Beispiel von vielen, das beweist: Auch in Neuss gibt es Bürger, die das Heft des Handelns bei Parkverstößen und Co. gerne selbst in die Hand nehmen. Rund 1000 Fälle sind es nach Angaben der Stadt jährlich.