Kaarst/Schulwettbewerb: Wer baut die beste Brücke?

Kaarster Schüler der weiterführenden Schulen können am Bauwettbewerb 2009 teilnehmen. Anmeldetermin ist der 31. August.

Kaarst. In etwa einer Woche ist soweit - dann geht es in den weiterführenden Schulen in Kaarst wieder ans Schnipseln, Kleben, Stanzen und Entwerfen. Denn: Ein neuer Bauwettbewerb ist ausgerufen. Seit 1997 wird alle zwei Jahre ein solcher Wettbewerb veranstaltet; diesmal mit dem Thema Brücken.

Bis zu 70 Gruppen oder einzelne Schüler können dieses Mal teilnehmen. Der Wettbewerb endet am 7. November mit einer Riesenschau in der Rathausgalerie, bei der vor Zuschauern jede einzelne Brücke einem Prüftest unterzogen wird.

"Bei dem Belastungstest am Ende des Wettbewerbs ist eine Menge los, die Schüler jubeln und es wird richtig spannend", erinnert sich die Schulleiterin des Georg-Büchner-Gymnasiums, Gisela Saßmannshausen, an vergangenen Male. Den Gewinnern winken stattliche Preise, die auch das Taschengeld aufbessern können, wie Lehrer Bernhard Sander verrät.

Das erste Treffen ist am Donnerstag, 3. September, in der Aula des GBGs. Alle Schüler, die sich bis zum 31. August angemeldet haben, erhalten neben Informationen auch einen Bauplan sowie Materialien.

70 Pakete mit Rundhölzern, Leim und Balsaholz, das einfach mit dem Cutter zu schneiden ist, werden verteilt. Der Bauplan sieht vor, das die Brücke 40 Zentimeter lang, 14Zentimeter breit und zwei Zentimeter dick ist."

Bei einem zweiten Treffen im Oktober dürfen die Teilnehmer dann nochmals Fragen stellen, ihre Konstruktionen verfeinern oder verbessern. Zwei Bauingenieure werden den Schülern zur Seite stehen. "Allerdings gibt es keine neuen Bausätze, wenn das Material einmal verbaut ist, hat man Pech gehabt", sagt einer von ihnen, Architekt Cornel Kremer. Deshalb rät er: "Erst denken dann bauen." Es sei sinnvoll, bis Oktober Ideen zu sammeln und Skizzen anzufertigen, "so können Fehler vermieden werden".

Gewinnermodell ist die Brücke mit der größten Tragfähigkeit: Das Material muss also nicht komplett verbaut werden. "Nicht das Gewicht zählt, sondern wieviel die Brücke im Verhältnis zu ihrem Gewicht aushalten kann", so Kremer

Um zu ermitteln, wieviel eine Brücke im Verhältnis zu ihrem Gewicht hält, wird Informatik-lehrer Sander mit Schülern ein Programm entwickeln, mit dem man das Vielfache des Gewichts einer Brücke misst. Die Zuschauer in der Rathausgalerie werden dann die Ergebnisse direkt über den Beamer ablesen können.

"Vor zwei Jahren, zum Thema Dach, hat ein Modell gewonnen, das 120 Kilo gestemmt hat", weiß Kremer. "Das war ein sechsfaches seines Gewichts. So als könne ein Elefant 600 weitere seiner Art tragen, ohne zusammenzubrechen." Und für Nicht-Ingenieure gibt es auch noch ein Schmankerl: Ein Sonderpreis gibt es zudem für die Schönste Brücke.

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