Büttgen: Morgens auf Schnäppchenjagd

Händler konkurrierten schon ab 5 Uhr früh um die besten Stände und Kunden.

Büttgen. Rund ums Rathaus Büttgen war beim 26. Kindertrödelmarkt wieder jede Menge los. Die ersten Trödler bauten ihre Stände bereits um 2 Uhr früh auf, denn sie wollten einen der begehrten Plätze unter den Arkaden bekommen.

Carina Heupel hatte sich für eine Nachtschicht entschieden. Nach einer Renovierung zu Hause wurden einige Spielsachen aussortiert. Gemeinsam mit ihren Kindern Jonas (12 Jahre), Laura (11) und Niklas (7) verkaufte sie Kuscheltiere, Sammelfiguren und Bausteine.

Zur Mittagszeit hatte die Familie zur Rabattaktion gerufen. "15 statt 27,50 Euro" stand auf gelben Zetteln geschrieben. Die clevere Geschäftstaktik hatte einen einfachen Grund: "Ich möchte nicht wieder so viel mit nach Hause nehmen", sagte Carina Heupel.

Der Trödelmarkt erstrecke sich wieder vom Rathausplatz bis zur Sparkasse. Am Robert-Grootens-Platz hatte sich Frank Schnittker eingerichtet - drei Stunden später als Carina Heupel. Früher wollte er aber auch nicht aufstehen. "Das ist doch Wahnsinn, sich nachts bereits hier hinzustellen", sagte er.

Allerdings konnte Schnittker bereits um 5 Uhr morgens - drei Stunden vor dem offiziellen Beginn - einige Sachen verkaufen. "Die Leute gehen mit der Taschenlampe zu den Ständen. Sie suchen meistens gezielt Bücher und Spiele", erzählte Schnittker. Ein 30 Jahre altes Autoquartett verkaufte er so als erstes. "Eigentlich viel zu billig", ärgerte er sich. "Aber was weg ist, ist weg."

Während sich die Kinder von Frank Schnittker als ehrenamtliche Helfer für das Jugendamt auf dem Trödelmarkt engagierten, verkaufte der Vater die ausrangierten Sachen aus dem Kinderzimmer. Die Kinderkleidung hatte er bereits zuvor an einen Second-Hand-Laden abgegeben. Andere Eltern hatten die Schränke ausgemistet und boten die Kleidungsstücke an.

Während manche Händler unter einem Sonnenschirm saßen, hatte ein Trödler sogar sein Wohnmobil mitgebracht, um zwischendurch Schatten aufsuchen zu können.

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