Strümp: Spielbetrieb beim SSV ist infrage gestellt

Verein ist über Verzögerungen bei Neubau enttäuscht.

Strümp. Dem SSV Strümp platzt langsam der Kragen. Endlich schien der lang ersehnte Neubau des Sportplatzes in trockenen Tüchern, da formiert sich der Protest der Anwohner - befürchtet wird vor allem eine zunehmende Lärmbelästigung - und alle Planungen stehen plötzlich wieder auf der Kippe.

Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins machten die Mitglieder ihrem Unmut Luft. Ursprünglich rechnete man beim SSV mit einem Baubeginn nach den Sommerferien. Inzwischen ist aber frühestens zum Jahresende, womöglich aber erst im Frühjahr 2010 mit dem ersten Spatenstich zu rechnen.

"Während in den Nachbarorten die Umsetzung der neuen Anlagen stets nach Plan verlief, wird in Strümp mal wieder auf Zeit gespielt", gibt der SSV-Präsident Karl-Heinz Rütten den Tenor der Enttäuschung und des Unverständnisses seitens der Mitglieder wieder. "Wir wissen nicht, wie man den Trainern und Spielern der zwölf Mannschaften diese erneute Verzögerung noch verkaufen soll. Schon jetzt wandern viele Spieler zu den umliegenden Vereinen ab, da dort eindeutig bessere Spiel- und Trainingsumgebungen angeboten werden."

Noch schlimmer: Da mit einem Baubeginn im Sommer gerechnet wurde, sei vom SSV im Frühjahr nur noch begrenzte finanzielle Mittel in den Erhalt des alten, 1996 ohnehin nur als Provisorium angelegten Rasenplatzes investiert worden. Jetzt stehe man vor der Situation, dass der Rasen quasi unbespielbar sei und man sich überlegen müsse, ihn aufgrund der Verletzungsgefahr zu sperren.

Nach Rücksprache mit einem Gartenfachbetrieb würde eine umfassende Platzsanierung die Vereinsfinanzen arg strapazieren. "Es stellt sich für uns nun die Frage, ob sich dies für ein halbes Jahr überhaupt lohnt", so Rütten.

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