Allerdings, so betont Werner Damblon (CDU), mit der Auflage, die äußere Gestaltung der Löwenburg zu erhalten. Und eben das hat der Heimatkreis energisch gefordert. Seine Forderung, dass Grundstück in städtischer Hand zu halten, hat der Ausschuss abgelehnt.

Neben einem "ansprechenden städtebaulich-architektonischen Entwurf wird besonderes Augenmerk auf eine Konzeption für altengerechtes Wohnen gelegt", formulieren die Fraktionen eine Bedingung für den Käufer. Meerbuschs Stadtplaner sollen aufzeigen, wie dieses Ziel verbindlich fixiert werden kann.

Kritisiert wurde die Kostenschätzung der Verwaltung. Sie taxiert das 3418 Quadratmeter große Grundstück mit 860 000 Euro (bei Erhalt der Fassade) beziehungsweise 1,02 Millionen (mit Abrissgenehmigung). Vor allem Klaus Rettig (FDP) sah die künftigen Kaufverhandlungen dadurch unnötig gedeckelt.

Mögliche Kaufpreise wurden in dem Beschluss nicht festgehalten. Diese hingen ja auch davon ab, wie und ob man das Grundstück möglicherweise in einen größeren Bebauungsplan einbinde, sagt Damblon.

Dass es nicht lohne, mehr als die Fassade des heutigen Verwaltungsgebäudes zu erhalten, betont der Technische Dezernent Just Gérard: "Heute ist das Haus ohne das Bürgerbüro nicht zu nutzen."

Ob der Heimatkreis die Entscheidung akzeptiert oder Protestaktionen als Appell an die Politik startet, konnte der Vorsitzende Franz-Josef Radmacher gestern noch nicht sagen. Wenn ein Investor dort etwas baue, was für die Gemeinschaft nützlich sei und die Villa dann als gemeinschaftseinrichtung genützt werde, wäre das schön.