Wohnen in Meerbusch : Lindenhof wird umgebaut und saniert
Büderich Bis Mitte 2024 sollen Umbau und Sanierung der alten Hofanlage fertig sein. Neben elf Wohnungen ist eine Gastronomie geplant.
Die Vorarbeiten für den Umbau und die Sanierung des Lindenhofs an der Dorfstraße haben begonnen. Die ehemalige Hofanlage aus dem 14. Jahrhundert wurde in der Zeit von 1861 bis 1906 mehrfach umgebaut und steht zum Teil unter Denkmalschutz. Der Architekt Caspar Schmitz-Morkramer plant dort den Bau von elf Wohnungen mit Größen zwischen 70 und 200 Quadratmetern, zum Hof hin sollen kleine Stadthäuser entstehen. Außerdem möchte er die frühere Nutzung für eine Gastronomie wieder aufnehmen. „Wir wollen im ersten Halbjahr 2024 – spätestens im Juni – fertig sein“, sagt Schmitz-Morkramer.
Der Bauherr hatte im April vorigen Jahres seine Pläne im betreffenden Ausschuss vorgestellt. Sie waren bei den Politikern auf große positive Resonanz gestoßen. Zuvor hatten Bürger angesichts von Abbrucharbeiten die Sorge geäußert, dass der Denkmalschutz nicht ausreichend beachtet würde. Diese Befürchtung konnte aber ausgeräumt werden. In Abstimmung mit der Denkmalpflege würden bei den Arbeiten kleinere Funde fotografisch dokumentiert, erklärte Schmitz-Morkramer, bei größeren werde die Denkmalpflege hinzugerufen.
Photovoltaik-Module und Dachziegel sind schwer zu finden
Bei den Vorarbeiten auf dem Gelände musste der Bauherr feststellen, dass die Bodenverhältnisse auf dem Areal des Lindenhofs überraschend schlecht waren und wenig Halt boten. Daher sei zunächst einmal die Baugrube gegenüber den benachbarten Bestandsbauten und dem öffentlichen Raum mit Verbaumaßnahmen gesichert worden. Weniger überraschend hingegen ist die nach wie vor schwierige Lage auf dem Markt für Baumaterialien. Zum Teil könnten Handwerker deshalb gar keine Preise nennen, berichtet Schmitz-Morkramer. Beispielsweise sei Ton schwer verfügbar und damit auch Dachziegel. Doch das Problem sei nun gelöst. Auf den Neubauten sind Photovoltaikanlagen geplant, aber auch an die Module dafür sei schwer heranzukommen. Derzeit noch in der Überlegung ist, dass sie nicht auf das Dach montiert werden, sondern selbst die Dachhaut bilden.