Büderich: Schwimmer ziehen ihre Bahnen im Kerzenschein

24-Stunden-Schwimmen soll den Titel bringen.

Büderich. Nachdem Meerbusch im bundesweiten sportlichen Städtewettstreit "Mission Olympic" die zweite Runde erreicht hat, heißt es jetzt, mit zahlreichen Initiativen 27 Konkurrenten auszustechen.

Das Ziel: Meerbusch möchte "aktivste Stadt Deutschlands" werden. Das alle zwei Jahre stattfindende 24-Stunden-Schwimmen der DLRG entspricht da genau dem Anforderungsprofil des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Schirmherr Bürgermeister Spindler taufte den Schwimmmarathon extra in die "Mission Hallenbad" um. "Wir wollen mit dem 24-Stunden-Schwimmen ein Highlight setzen", verkündet der 59-jährige.

Mehr als 100 Schwimmer haben sich angemeldet. "Auch die DLRG Ortsgruppen Neuss und Meerbusch sowie die Feuerwehr Löschzüge Büderich und Strümp nehmen teil", erzählt Tobias Schwarzbach von der DLRG Ortsgruppe Meerbusch.

Gegen 14 Uhr am Samstag eröffnet Bürgermeister Dieter Spindler mit einem athletischen Hechtsprung in schicker himmelblauer Badehose vom Startblock das Ausdauertraining. Ihm folgt der 76-jährige DLRG-Ehrenvorsitzende Gerhard Bachmann und auch SPD-Fraktionsvorsitzende Ilse Niederdellmann (61) zieht ihre Bahnen. "Ich gehe jeden Sonntag ins Hallenbad und schwimme meine 1000 Meter", erzählt die Büdericherin.

287 Schwimmer beteiligen sich an dem Ereignis. Es sind Gruppen, aber auch 138 Einzelteilnehmer. Der Jüngste ist knapp zwei Jahre alt und bewältigt die 50 Meter mit Schwimmflügelchen, ein 82-Jähriger schaffte als ältester Sportler acht Bahnen. Die längste Strecke am Stück bewältigte ein 17-Jähriger, der erst nach zehn Kilometern aus dem Becken stieg.

Auch beim Kerzenschein in der Nacht zu gestern waren alle vier Bahnen "ständig unter Feuer", wie es André Hoffleit (DLRG Meerbusch) ausdrückt. Zu diesem Erfolg hat er einen nicht unbeträchtlichen Teil beigetragen: Zwischen 2 und 6 Uhr schwamm er ohne Unterbrechung - neun Kilometer.

Erschöpft, aber rundum zufrieden packten die Helfer der DLRG am Sonntagnachmittag ihre Ausrüstung ein: Statt 1034 Kilometer wie im Jahr 2007 wurden 785 Kilometer geschwommen, doch das ist trotzdem ein gutes Ergebnis. "Zwei DLRG-Gruppen haben kurzfristig absagen müssen", erläutert Hoffleit. Diese Profis fehlten: 2007 sei allein eine Schwimmerin auf 24 Stunden verteilt 35 Kilometer geschwommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort