Handball/DHC Rheinland: Neun Minuten auf Augenhöhe

DHC Rheinland unterliegt beim Altmeister VfL Gummersbach deutlich mit 26:34.

Dormagen. Das wegen eines Europapokalspiels vorgezogene Mittelrhein-Derby in der Handball-Bundesliga zwischen dem VfL Gummersbach und dem DHC Rheinland gewannen die Hausherren erwartungsgemäß deutlich mit 34:26. Ein kleines Erfolgserlebnis für die Gäste: Sie waren die bessere Mannschaft in der zweiten Halbzeit (17:16).

„Dafür können wir uns natürlich nichts kaufen“, so DHC-Coach Kai Wandschneider später, „aber es ist wichtig für die Moral der Truppe“. Sein Gegenüber auf der VfL-Bank war dementsprechend unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft in Halbzeit zwei: „Auch wenn wir am Samstag im Europacup ran müssen, darf man so nicht spielen. Wir hätten so konzentriert weiter machen müssen wie in der ersten Hälfte“, sagte Sead Hasanefendic

Entschieden war die Partie allerdings schon zur Pause, weil der DHC gute Chancen ausließ und VfL-Torwart Goran Stojanovic immer wieder sein Können unter Beweis stellte. Hinzu kam, dass die Schiedsrichter die ohnehin unterlegenen Dormagener in einigen Szenen klar benachteiligten.

Lediglich bis zum 3:3 in der 9. Minute konnten sich die Rheinländer in der Eugen-Haas-Sporthalle etwas ausrechnen. Dann zog der VfL innerhalb von fünf Minuten auf 8:3 und bis zur 21. Minute sogar bis auf 13:5 davon. Ohne „nennenswerte Gegenwehr in der Abwehr und oft eiskalt ausgekontert“, wie Wandschneider später beklagte, baute der VfL Gummersbach die Führung bis zu Pause (18:9) deutlich aus.

Neben Stojanovic hatte auch der frühere Dormagener Adrian Pfahl wesentlichen Anteil am Sieg. Er trug sich elfmal in die Torschützenliste ein. Beim DHC zeigte Torwart Jens Vortmann erneut eine gute Leistung. Fabian Böhm, die Leihgabe von den Füchsen Berlin, war mit fünf Toren bester Schütze des DHC.

“ Torschützen DHC: Böhm (5), Lindt (4), Lochtenbergh (4/2), Konitz (3), Holst (2), Plaz (2), Wernig (2), Mahe (2), Lindner (1), Wittig (1).

Auch wenn die Senioren-Handballer den Dormagenern Sorgen bereiten, auf den Nachwuchs ist Verlass: Am Samstag haben die U15-Handballer des TSV Bayer die große Chance, sich im Hinspiel um die Mittelrheinmeisterschaft gegen die HSG Refrath in eigener Halle (17 Uhr) in eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu bringen. Für Trainer Björn Barthel ist dabei „Lockerheit“ das entscheidende Stichwort.

„Das Finale ist für uns das Sahnehäubchen, wir können ganz befreit aufspielen, wollen jetzt aber natürlich auch gewinnen“, erklärt der Coach. Unabhängig vom Ausgang des Endspiels werden seine Schützlinge auch im WHV-Halbfinale antreten.

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