Ärger bei der Feuerwehr Frimmersdorf-Neurath Feuerwache erleidet einen Wasserschaden

Frimmersdorf. · Das Gerätehaus in Frimmersdorf muss saniert werden – erst fünf Jahre nach dem Erstbezug.

 Weil die Spinde in den Umkleideräumen vom eindringenden Wasser beschädigt wurden, muss die Ausrüstung derzeit anderwertig gelagert werden.

Weil die Spinde in den Umkleideräumen vom eindringenden Wasser beschädigt wurden, muss die Ausrüstung derzeit anderwertig gelagert werden.

Foto: Wiljo Piel

Die Feuerwehrleute der Einheit Frimmersdorf-Neurath müssen seit Monaten mit einem Provisorium leben. Nach einem Wasserschaden, der sich Pfingsten ereignete, können etwa die Umkleideräume nicht mehr genutzt werden. Ihre Ausrüstung haben die freiwilligen Helfer daher auf „Alarmstühlen“ in der großen Fahrzeughalle deponiert. Dort bleiben sie so lange liegen, bis auch der letzte Bautrockner aus dem Gebäude verschwunden ist. Und sämtliche Reparaturen ausgeführt sind.

„Es ist ärgerlich, dass ein solcher Schaden schon nach so kurzer Zeit passieren konnte“, sagt Rathaus-Sprecher Stephan Renner. Denn Anfang Dezember 2014 übergeben, ist das rund drei Millionen Euro teure Gerätehaus mit angeschlossener Rettungswache noch so gut wie neu. Glück im Unglück: Die Stadt befindet nach wie vor in der Gewährleistungsfrist, die nach fünf Jahren endet. „Der von uns beauftragte Generalunternehmer wird die Schäden beheben“, sagt Renner. Die Stadtkasse werde nicht belastet.

Einsatzkleidung wird
vorerst auf Biertischen gelagert

 Durch die Decke der Umkleideräume im ersten Obergeschoss bahnte sich Wasser seinen Weg in das Gerätehaus.

Durch die Decke der Umkleideräume im ersten Obergeschoss bahnte sich Wasser seinen Weg in das Gerätehaus.

Foto: Wiljo Piel

Die Wurzel des Übels ist auf dem Flachdach des Gebäudes zu finden. Dort wird das Regenwasser über Rinnen abgeleitet. Regnet es zu stark, kommen Überläufe – sogenannte Speiköpfe – zum Einsatz. „Diese haben sich verzogen und sind undicht geworden, so dass Wasser in das Gebäude eingedrungen ist“, schildert Stadtsprecher Stephan Renner.

Betroffen sind die ebenerdig liegenden Umkleideräume für Frauen und für Männer sowie die Küche im ersten Obergeschoss.

Nachdem ein Dachdecker den Schaden behoben hat, laufen die Bautrockner seit Wochen auf Hochtouren. „Das wird mit Sicherheit noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, sagt Stephan Renner. Wie lange, lasse sich derzeit nicht abschätzen. Erst wenn fest steht, dass das Gebäude wieder trocken ist, sich also keine Feuchtigkeit mehr in Wänden oder Dämmungen befindet, könne mit den Reparaturarbeiten begonnen werden.

Löcher, die zur Kontrolle in Wände geschlagen wurden, müssen dann wieder geschlossen, braune Wasserflecken mit Farbe übertüncht werden. Die Schadenssumme kann noch nicht beziffert werden.

Weil die Spinde in den Umkleiden vorerst nicht genutzt werden können, bleiben die Einsatz-Klamotten der Helfer weiter auf Stühlen und Biertischen in der Fahrzeughalle liegen. Um dafür Platz zu haben, wird ein Einsatzwagen vorübergehend in der Waschanlage geparkt. „Es muss improvisiert werden“, sagt Stephan Renner. Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr leide darunter aber nicht: „Der Betrieb geht ohne Einschränkungen weiter.“ Was nicht für die Rotkreuz-Ortsgruppe gilt. „Wir werden unsere nächste Blutspende wohl nicht im Gerätehaus veranstalten können“, sagt Vorsitzender Hubert Rütten. Sei der Schaden bis Oktober nicht behoben, werde der Termin in die Viktoriaschule verlegt.

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