Großfeuer in Grevenbroich Brand-Asche: Experten raten zur Vorsicht

Grevenbroich · Nach dem Großbrand in Kapellen sind die Kindersielplätze noch gesperrt.

 Der Brand eines Betriebes an der Philipp-Reis-Straße verursachte eine Rauch- und Aschewolke.

Der Brand eines Betriebes an der Philipp-Reis-Straße verursachte eine Rauch- und Aschewolke.

Foto: Dieter Staniek

. Noch bis 3.30 Uhr am Samstagmorgen war die Feuerwehr im Einsatz zur Bekämpfung des Großbrandes in Kapellen. Am Freitagnachmittag war die Lagerhalle eines Tischlereibetriebes an der Philipp-Reis-Straße ausgebrannt. Die 40 Bewohner, die ihre Häuser gegenüber des Brandortes verlassen mussten, durften abends wieder in ihre Wohnungen zurück, sollten aber weiter Fenster und Türen geschlossen halten. Verletzt wurde niemand. Insgesamt waren rund 110 Einsatzkräfte am Brandort. Zur Schadenshöhe und Brandursache konnte die Feuerwehr bislang keine Angaben machen.

Durch das Feuer waren Ascherückstände „herabgeregnet“. Das Landesumweltamt (LANUV), ist mit der Prüfung der Rückstände beauftragt, rechnet aber vor Mittwoch mit keinen Ergebnissen. Amt und Stadt gehen zwar nicht von einer konkreten Gefährdung aus. Sie raten der Bevölkerung aber, etwaige Ascherückstände auf privaten Flächen wie folgt zu entfernen:

– Steinflächen sind zu kehren.
– Rasenflächen sind zu mähen.

– verschmutze Gegenstände können mit Wasser abgespritzt und gereinigt werden.
– bei Sandflächen ist die obere Sandschicht (etwa fünf bis zehn Zentimeter) abzutragen.
– Die Aschepartikel sollten mit normalen Garten- oder Einweghandschuhen aufgenommen und im Restmüll entsorgt werden.
– Pkw sollten in der Waschanlage gereinigt werden.

Diese Vorsichtsmaßnahmen betreffen nach Auskunft der Stadtverwaltung in der Hauptsache das an die Brandstelle an der Philipp-Reis-Straße in Kapellen angrenzende Wohngebiet. Stadt und Stadtbetriebe werden bei den öffentlichen Flächen ebenso vorgehen. Die meterhoch sichtbare, schwarze Rauchsäule war am Freitag weithin zu erkennen. Auf der Kreisleitstelle in Neuss gingen zeitgleich mehr als 30 Notrufe ein. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand die große Halle im Vollbrand. Als die Feuerwehr eintraf, hatte sich die Mitarbeiter der Tischlerei schon in Sicherheit gebracht. Das Ordnungsamt ließ noch in der Nacht Spielplätze im Bereich Kapellen sperren und gab der Bevölkerung Handlungsanweisungen über die Medien. Die Stadt wird die Spielplätze zu Wochenbeginn noch reinigen. gt/ki

(ki-)
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