Brandrisiko im Kreis Viersen bleibt hoch Sehr hohe Waldbrandgefahr

Kreis Viersen · Die Brandgefahr im Wald und auf Grasflächen bleibt nach dem Hitzerekord am Dienstag hoch. Was die Feuerwehren im Kreis unternehmen, um Brände zu finden.

 In Schwalmtal fuhr die Feuerwehr am Mittwoch Brandstreifen.

In Schwalmtal fuhr die Feuerwehr am Mittwoch Brandstreifen.

Foto: Wehr

Der Hitzerekord am Dienstag und das unverändert schwüle Wetter im Kreis Viersen sorgen dafür, dass die Gefahr von Waldbränden hoch bleibt. Der Deutsche Wetterdienst meldete für das Kreisgebiet am Mittwoch Waldbrandwarnstufe 4, am Dienstag sogar die höchste Stufe 5. „Dazu hatte am Dienstag auch der heiße Wind beigetragen“, sagt Ralf Götzmann vom Amt für Bevölkerungsschutz und Vize-Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Brüggen. Besonders hoch ist das Brandrisiko dort, wo Borkenkäfer und Dürre viele trockene Äste hinterlassen haben; diese sind extrem leicht brennbar.

Die Hitze kann auch Ursache für Vegetationsbrände sein. Der Graslandfeuerindex lag am Mittwoch hoch (bei Stufe 4 von 5), soll aber am Donnerstag wieder sinken. Am Mittwoch um 1.20 Uhr ist ein Strohballen auf einem Feld an der Straße Rennekoven in Nettetal-Lobberich in Brand geraten. Ein Mitarbeiter des betroffenen Landwirts hatte das Feuer bemerkt und die Feuerwehr alarmiert, diese konnte den Brand rasch löschen; verletzt wurde niemand. Warum die Ballen brannten, ist laut Polizei noch unklar. Sie schließt Brandstiftung nicht aus. Wer dort etwas beobachtet hat, kann sich bei der Polizei unter Ruf 02162/3770 melden.

Auf die hohe Brandgefahr richten sich die Feuerwehren im Kreis Viersen ein. Sie setzen auf Prävention, denn: „Das Risiko ist enorm hoch“, so Timo Smets, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Schwalmtal. Deshalb sind deren Mitglieder in Absprache mit dem Schwalmtaler Ordnungsamt am Mittwoch verstärkt Brandstreife gefahren – ebenso wie ihre Kollegen in Brüggen, der waldreichsten Kommune im Westkreis. Die Brüggener Wehr appelliert an Autofahrer, die Zufahrten zu den Seen und ins Depot freizulassen: Sie sollen ausschließlich ausgewiesene Parkplätze nutzen und absolute Halteverbote beachten. Bei einem Brand oder einem medizinischen Notfall sei es für die Feuerwehrleute und Retter wichtig, schnell voranzukommen. Die Feuerwehren im Kreis Viersen mahnen zudem Spaziergänger im Wald zur Vorsicht: Bereits eine brennende Zigarette könne ein Feuer entfachen. Noch bis Oktober gilt in Wäldern ein absolutes Rauch- und Feuerverbot.

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