Klaus Lage kann’s auch ohne Band

Auf seiner „Zeitreisen“-Solo-Tour machte der Musiker in Breyell Station.

Breyell. „Tausend Mal berührt“ — diese Liedzeile hat Klaus Lage 1984 bundesweit bekannt gemacht. Am Samstag machte der Musiker („Zoom!“, „Faust auf Faust“) bei der „Bierkultur im Kreuels“ auf seiner „Zeitreisen“-Solo-Tour Station. „Das ist der Star meiner Jugend“, sagt Marko Dillikrath, der Lage für den Kreuels-Saal buchte.

Der Boisheimer ist Präsident der dortigen Karnevalsgesellschaft (KG) „Ki Ka Kai a“, die seit 2011 ihre Proklamation sowie die Damen- und Galasitzung in dem Breyeller Lokal feiert, wollte zum 111-jährigen Bestehen „seiner“ KG etwas Besonderes auf die Beine stellen. Zusammen mit Alexander Kreuels realisierte der 45-Jährige den Plan, was vollends aufging.

Vor ausverkauftem Haus spannte Klaus Lage in Liedern und Geschichten einen zeitlichen Bogen von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Mit rauchiger Stimme versank er nicht in Nostalgie, sondern erzählte entspannt ehrlich von seiner Heimat und der Familie.

Songs wie „Nach oben“ boten viel Platz zur Identifikation: „Alles will ich haben, nicht viel!“ Doch auch Klaus Lage fing „für ein paar Mark in der Mütze“ an — gekonnt kokettiert er mit dem Liedermacher-Image, mit dem er seit 2010 nach 30 Jahren wieder solo unterwegs ist.

Er gräbt tief, bis zu den eigenen Wurzeln, die vor Blues und Rock strotzen. Die Erkenntnis nach Platin-Platten und Top-Ten-Hits fasst Lage in seinem Song „Ohne Dich“ (2012) fest: „Liebe das Leben und lebe, um zu lieben“. Seine Fans danken ihm mit langem Applaus für diesen gelungenen Auftritt, der von Mitsingen bis zu Freudentränen keinen Wunsch unerfüllt ließ.

„Es gab Zugaben, alle waren glücklich. Beim zweiten Set war das Publikum dann auch insgesamt angenehm leise. Klaus Lage hatte alle voll auf seiner Seite“, freut sich Marko Dillikrath. Nach dem Konzert gab’s eine Signierstunde. kr

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