Der Feuerwehr-Nachwuchs ist fit für den Ernstfall
Ihr zehnjähriges Bestehen feierte die Nettetaler Jugendfeuerwehr mit einem Zeltlager am Windmühlenbruch.
Nettetal. „Feuerwehrmann!“, ruft Ben aufgeregt auf die Frage, welchen Beruf er einmal ausüben möchte: „Ich will Menschen helfen, wenn es brennt.“ Seit zehn Jahren bieten die Nettetaler Feuerwehren Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, schon früh erste Schritte in Richtung Traumberuf zu gehen oder später ehrenamtlich bei der Feuerwehr tätig zu werden.
Für die Feier des zehnjährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr haben sich die Verantwortlichen etwas Besonderes einfallen lassen: Am Ufer des Windmühlenbruchs in Lobberich ist eine richtige Zeltstadt aufgebaut. „Die Idee kam uns schon vor drei Jahren. Das es jetzt so toll geklappt hat, ist großartig“, freut sich Feuerwehrmann Dirk Heussen. Mehr als 150 Kinder finden in den großen Zelten einen Platz zum Schlafen. Sogar aus der französischen Partnerstadt Caudebec-en-Caux ist eine kleine Delegation angereist. Aber nicht alle Nachwuchshelfer sind von der Feuerwehr: Auch die anderen Jugendabteilungen der Rettungsorganisationen aus Nettetal sind vertreten. „Egal ob Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk, die Malteser oder eben wir, die Feuerwehr — nur im Zusammenspiel können wir sicher und effizient helfen“, erklärt Jugendwart Ulrich Berten.
Mit dicken Spanngurten sind die einzelnen Zelte gegen den Wind abgesichert. Aber gegen Blitz und Donner schützt diese Absicherung natürlich nicht. Mitten in der Nacht begleiten die Betreuer und Helfer daher die Kinder in die anliegende Grundschule. „Das war alles kein großes Problem. Wir sind ja schließlich die Feuerwehr. Wenn wir das nicht können, wer denn dann?“, fragt Berten lachend. Der routinierte Feuerwehrmann aus Hinsbeck kann auf fast 20 Jahre Feuerwehrerfahrung zurückblicken.