Zeittunnel: Eröffnung verzögert?

Mitglieder des Fördervereins Zeittunnel verlegen ab heute Netzwerkkabel. Ob die vor Ostern geplante Eröffnung klappt, ist fraglich.

Zeittunnel: Eröffnung verzögert?
Foto: Stefan Fries

Wülfrath. Die Überarbeitung des Zeittunnels wird Thema bei der nächsten Sitzung des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit am Donnerstag, 22. Februar, ab 17 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses.

„Die erdgeschichtlichen Ausstellungseinheiten sind weitestgehend abgeschlossen“, steht in dem gestern veröffentlichten Bericht von Zeittunnel-Chefin Andrea Gellert, der den Stand vom 14. Februar darstellen soll. Es fehlten „nur noch einige Bilder, deren Rechte in der Klärung sind“. Aber: „Die beiden Ausschreibungen für die Gewerke Druck und Holz/Stahl/Glas (Einbau der Ausstellung) sind erfolgt und beauftragt. Allerdings gab es beim Gewerk Holz/Stahl/Glas eine vierwöchige Verspätung durch eine außerordentliche Prüfung des Rechnungsprüfungsamtes.“

Die beiden Ausschreibungen sind laut Bericht zusammen etwa 10 000 Euro unter der Schätzung des Ausstellungsbüros geblieben. Damit sollen jetzt noch mediale Elemente geplant und realisiert werden.

Heute wollen die Mitglieder des Fördervereins Zeittunnel mit den Arbeiten im Gebäude und Tunnel für die Digitalisierung der Ausstellung beginnen. Zunächst sollen Netzwerkkabel verlegt werden. Statt der bisherigen Leuchtkästen sollen Kleinstrechner (Raspberry Pi) verwendet werden sowie ein Administrationsrechner im Büro. Dann sollen umgestürzte Bäume entsorgt werden, die sich hinter dem Tunnel befinden.

Bis Anfang März sollen Statiker das Tunnelgewölbe prüfen, soll die neue Überdachung für das Tunnelende eingebaut und die Brandmeldeanlage geprüft werden. Das Ganze soll natürlich mit Rücksicht auf die dort lebenden Fledermäuse stattfinden. Am 5. März sollen Geologen die Steinbruchwand untersuchen. Nach einem Dolinenabgang müssen der Weg am Schrägaufzug und der Zaun versetzt werden.

Nachgehakt

Natürlich soll dem Kalksteinabbau in Wülfrath — historisch und heute — ein entsprechender Raum geboten werden. Das war schon bei der ersten Vorstellung im Spätherbst vergangenen Jahres angekündigt worden. Geplant ist demnach, die Unternehmensgeschichte und frühere Abbaumethoden mit Filmausschnitten und Bildern zu dokumentieren. Dazu zählt eine virtuelle Fahrt durch den Steinbruch am Bildschirm und Steuerpult. Auch aktuelle Themen wie Arbeitssicherheit, Renaturierung und soziales Engagement sollen beleuchtet werde. Bei einem Quiz können die Besucher ihr Wissen testen, etwa für welche alltäglichen Dinge Kalkstein oder Kalk zur Produktion verwendet werden. Zudem sollen zwei Großbildschirmstelen angebracht werden, die mit einem Bewegungssensor ausgestattet werden sollen. Wenn Besucher in diesen Bereich kommen, berichten automatisch zwei Kalk-Mitarbeiter von ihrer Arbeit.

Für den Einbau der erdgeschichtlichen Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Ausstellungsbüro Kessler gefertigt wird, sind laut Bericht rund acht Wochen vorgesehen. Das würde aber nicht für die eigentlich vor Ostern geplante Eröffnung reichen. Die Stadtverwaltung wollte dies so nicht bestätigen. „Es stehen noch Gespräche mit dem Büro Kessler und der Firma Lhoist an. Die Ergebnisse müssen noch abgewartet werden“, so die Antwort der Pressestelle.

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