Ratingen: Den Preisstifter gewürdigt

Die Gewinnerin des Trimborn-Preises NRW spielte jetzt im Stadttheater.

Ratingen. Für die jungen Musiker, die sich in diesem Jahr für den Ferdinand-Trimborn-Förderpreis NRW beworben hatten, ist die Zeit des Wartens vorbei. Am Freitagabend wurden im Ratinger Stadttheater die Sieger des renommierten Nachwuchspreises geehrt, der in diesem Jahr bereits zum neunten Mal vergeben wurde.

Das feierliche Siegerkonzert mit dem Folkwang Kammerorchester war zugleich auch eine letzte Würdigung und ein Abschied von Namensgeber und Preisstifter Ferdinand Trimborn, der am 30. September im Alter von 87 Jahren verstorben war.

Daher begrüßte Musikschulleiter Paul Sevenich besonders herzlich die Witwe Irmgard Trimborn, die sich "ebenso selbstlos für diesen Förderpreis einsetzt, wie ihr Mann es bis zuletzt getan hatte", und der es zu verdanken sei, dass die Finanzierung des Preises gesichert bleibt.

Dann aber gehörte der Rest des Abends der Sache, die Ferdinand Trimborn "Zeit seines Lebens so wichtig war - der Musik", wie Sevenich zum Beginn des Konzertes überleitete.

Eröffnet wurde es vom Folkwang Kammerorchester mit Mozarts 4. Sinfonie, ehe die Gewinnerin ihren großen Auftritt hatte: HannaH (sie schreibt sich wirklich so) Walter hatte die Jury überzeugen können, obgleich diese Entscheidung nicht leicht gefallen war, wie die stellvertretende Bürgermeisterin Anne Korzonnek in ihrer Ansprache verriet: "Eigentlich spielten alle fünf Kandidaten preiswürdig!"

Warum die Wahl dann doch auf die 18-Jährige aus Bedburg Hau gefallen war, demonstrierte sie selbst eindrucksvoll. Ihre Interpretation von Mozarts Violinkonzert Nr. 2 zeigte nicht nur ihr hohes technisches Niveau, sondern vergegenwärtigte auch ihren beeindruckenden Ausdrucksfähigkeit und das tiefe musikalische Verständnis, das ihr die Jury attestierte.

Mit sichtbarer Freude und Dankbarkeit nahm die zierliche junge Frau mit der Strubbelfrisur ihre Auszeichnung entgegen, die Plätze zwei und drei gingen an Stephanie Appelhans (17) aus Arnsberg und Charlotte Woronkow (15) aus Herne.

Anne Korzonnek zeigte sich besonders von der Disziplin der jungen Leute beeindruckt, die viel Zeit und Energie in ihre musikalische Karriere investieren müssen: "Talent allein reicht nicht aus, auch für Wunderkinder sind Fleiß und Disziplin unerlässlich."

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