Wülfrath Erstickt Wülfrath im Altpapier?

Wülfrath. · „Zu wenig Papiercontainer!“ Das beklagt die Wülfrather Gruppe und wünscht sich ein Umdenken der Verwaltung in Bezug auf die Standorte der Depotcontainer im Stadtgebiet.

 Entsorgungskonzept für Glas, im Hintergrund eine Altkleiderklappe.

Entsorgungskonzept für Glas, im Hintergrund eine Altkleiderklappe.

Foto: Valeska von Dolega/Valeska von Dolega

Dass der Wegfall von Altpapiercontainern im Wülfrather Stadtgebiet besonders zu Feiertagszeiten Probleme darstellt, gab André Herbes am Dienstagabend im Stadtrat wieder. Zugestellte und völlig überfüllte Container zierten in den vergangenen Wochen das Stadtbild. Das Ratsmitglied der Wülfrather Gruppe hat die Zeit zwischen den Tagen damit zugebracht, in anderen Städten nach ähnlichen Situationen zu forschen und kam zu dem Ergebnis, dass in Wülfrath zehnmal so viele Bürger die Container nutzen, als es beispielsweise in Mettmann und Heiligenhaus der Fall ist. Doch wie konnte es zu diesem Zustand kommen?

Auf Stadtgebiet gibt es insgesamt 14 Depotcontainerstandorte

Bereits im Frühjahr vergangenen Jahres sprach sich der Rat mehrheitlich (mit Gegenstimmen der WG) dafür aus, die Depotcontainerstandorte für Altpapier zu verringern. Papiercontainer lassen sich seitdem nur noch auf dem Parkplatz Ellenbeek und der Goethestraße neben der Apotheke finden. Insgesamt 14 Depotcontainerstandorte, die primär Glas- und Altkleidercontainer vorweisen, hält die Stadt vor. Änderungen sind laut Verwaltung keine geplant, dass der Abholzyklus an Feiertagen aber durchaus überdacht werden könnte, gab Bürgermeisterin Claudia Panke zu bedenken. Letztlich – so formulierte die Stadt ihre Beschlussvorlage – haben sich die Standorte bewährt und stellen eine ausreichende Versorgung der einzelnen Wohnstandorte dar.

„Auch in anderen Städten kommt es über die Feiertage zu solchen Problemen“, verwies Baudezernent Martin Barnat beispielsweise auf seine Heimatstadt Wuppertal. Das größte Problem seien neben dem Container abgestellte Kartons, die in der Vergangenheit aus Kulanz mitgenommen wurden, eigentlich aber nicht zum Service des Entsorgers gehören. „Überhaupt stehen Altpapiercontainer nur an den Standorten, an denen sich eine ausreichende Papiercontainerversorgung der Häuser schwierig gestaltet“, so Barnat ergänzend. Letztlich sprach sich der Rat einstimmig dafür aus, sollten in Zukunft dringende Standortveränderungen durchgeführt werden müssen, die Zahl der Glas- und Altkleidercontainer nicht zu verändern. Altpapiercontainer wurden von dieser Regelung ausgenommen.

Ein weiteres Ärgernis für die WG: Die fehlende Entsorgungsmöglichkeit von alten Elektrogeräten. „Man muss nach Velbert oder Mettmann fahren, möchte man beispielsweise einen alten Kopierer entsorgen“, so Herbes. „Oder auf das Wertstoffmobil warten, welches natürlich nicht zu jeder Zeit zur Verfügung steht.“ Dass man diese Art Altgeräte auch beim Elektrofachhandel abgeben kann, solang dieser eine Größe von 400 Quadratmeter Verkaufsfläche aufweist, verriet Martin Barnat den anwesenden Ratsmitgliedern.

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